Bernd Günther mit Gespür für die vergrabene Schätze

Papstsiegel im Tagebau Inden freigelegt
Von tee [27.08.2012, 13.04 Uhr]

Im Internet entdeckte Bernd Günther das Vergleichsstück seines Fundes, …

Im Internet entdeckte Bernd Günther das Vergleichsstück seines Fundes, …

Seine Intuition brachte den vergrabenen Schatz zu Tage: Der ehrenamtlicher Metalldetektorengänger Bernd Günther steckte im Tagebau Inden einen lehmverkrusteten Bleiklumpen ein. Dieser entpuppte sich als päpstliches Siegel des 13. Jahrhunderts.

Fünf bis sechs Stunden war der Duisburger schon an der Abraumhalde bei 35 Grad unterwegs gewesen, als ihn das Signal auf dem Weg zum Auto erreichte. „Zuerst habe ich gar nicht erkannt, dass es ein Papstsiegel ist“, gesteht der pensionierte Verwaltungsbeamte. Aber „man kriegt ein Gefühl dafür, ohne detailliert zu wissen, was es für ein Fundstück ist“.

So steckte er das stark verschmutzte Bleistück in die Tasche und legte es unter dem Stereomikroskop frei. Feinstarbeit, denn Blei ist sehr weich und erfordert daher eine besonders vorsichtige Reinigung.

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…den er erstmals in Titz-Höllen präsentierte.

…den er erstmals in Titz-Höllen präsentierte.

Er erkannte sofort anhand der Signatur SPASPE (Sanctus Paulus Sanctus Petrus), dass es sich um ein religiöses Fundstück handeln musste. In einschlägigen Internetforen wurde er fündig und identifizierte es als Bulle Papst Martinus’ IV., der von 1281 bis 85 auf dem Stuhl Petri saß.

Erstmals präsentiert wurde das Siegel jetzt zum Tag der Archäologie in der LVR-Außenstelle von Titz-Höllen.

Unklar ist, wie das Siegel nach Inden gelangt ist. Das zu klären, wird Aufgabe des LVR Landesmuseums sein, dass dem Schatzsucher Günther das wertvolle Stück abkauft.


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