Ein Drittel der "STARTKLAR!"-Absolventen sind schon Azubis
Von Redaktion [13.07.2012, 10.58 Uhr]
![]() Hauptschüler und Arbeitgeber aus der Region frühzeitig in Kontakt miteinander zu bringen, gehört auch zum STARTKLAR!-Programm. |
Erstmals verlassen 88 Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen Birkesdorf, Gürzenich, Burgauer Allee, Vettweiß, Nörvenich, Linnich und Jülich die Schule nicht nur mit dem Abschlusszeugnis der Klasse zehn. Sie haben gleichzeitig ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme am Programm "STARTKLAR! Mit Praxis fit für die Ausbildung NRW" erworben. Seit der achten Klasse haben sich die Jugendlichen mit den eigenen Stärken und mit un-terschiedlichen, dazu passenden Berufsfeldern auseinander gesetzt. Neben der klassischen Berufsorientierung entwickelten sie ihre sozialen Kompetenzen weiter. Ziel des Programms ist es, Jugendliche fit für eine Ausbildung im Betrieb zu machen.
"Um dieses Ziel zu erreichen, erhielten die Schüler neben der in den Schulen stattfindenden Berufsorientierung praktische Unterweisung mit Inhalten aus dem ersten Ausbildungsjahr bei den beiden an STARTKLAR! beteiligten Bildungsträgern", erläutert Christian Siebertz vom Sozialwerk Dürener Christen. In den Lehrwerkstätten des Sozialwerks Dürener Christen und der QualiTec GmbH der Handwerkskammer Aachen als beteiligte Bildungsträger konnten sich die Jugendlichen in den Berufsfeldern Anlagenmechanik, Elektrotechnik, Friseur, Bürokommunikation, Tischler und Verkauf versuchen." Neben der reinen Kompetenzvermittlung wurde im letzten Schulbesuchsjahr auch das Thema Bewerbung und Vermittlung ins Programm integriert", so Margit Keller von der QualiTec GmbH.
All diese Angebote haben dazu geführt, dass bisher 29 der 88 STARTKLAR!-Jugendlichen am Ende der zehnten Klasse einen Ausbildungsplatz haben. Mit diesem Drittel liegt die Quote höher als die aller Hauptschulabgänger. "Dieses Ergebnis geht in die richtige Richtung. Gerade Hauptschüler erkennen eine Ausbildung für sich seltener als Chance.
![]() Ein Drittel der 88 Maßnahmeteilnehmer aus dem Kreis Düren, deren Schullaufbahn jetzt zu Ende gegangen ist, hat bereits einen Lehrvertrag unterschrieben. |
Das liegt vor allem an der für sie schwierigen Situation auf dem Ausbildungsmarkt in den letzten Jahren. Diese Jugendlichen gehen bevorzugt weiter zur Schule und landen oft im Übergangssystem", weiß Elisabeth Buschmann, Koordinatorin des Regionalen Übergangsmanagements. "Hier erfolgt glücklicherweise ein Umdenken – bei den Jugendlichen wie bei den Betrieben."
Programme wie STARTKLAR! leisten dabei einen wichtigen Beitrag und sorgen dafür, dass in Zukunft die Potenziale und Fähigkeiten von Hauptschulabsolventen wieder erkannt und zur betrieblichen Fachkräftesicherung genutzt werden. Viele Schülerinnen und Schüler der aktuellen Klassen acht und neun wollen das Programm nutzen. STARTKLAR! hat sich in der Region etabliert und wird von den beteiligten Schulen weitergeführt. Als neuer Träger ist die low tec mit ins Boot geholt worden, um das Angebot an Werkstätten zu erweitern.
Finanziert wird das Programm vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, von den nordrhein-westfälischen Ministerien für Schule und Weiterbildung sowie für Arbeit, Gesundheit und Soziales und von den Regionaldirektionen Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit. Umgesetzt wird das Bund-Länder-Programm STARTKLAR! von der Landesgewerbeförderstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks und der Landesstiftung Partner für Schule NRW. Regional wird das Programm vom Regionalen Übergangsmanagement des Kreises Düren unterstützt.
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