3. Bildungskonferenz

Kreis Düren: Schülern an den Nahtstellen Brücken bauen
Von Redaktion [10.04.2012, 13.33 Uhr]

Die 3. Bildungskonferenz des Kreises Düren nahm in der Evangelischen Gemeinde zu Düren die Übergänge in den Kindergarten, in die Grundschule und zur weiterführenden Schule in den Blick, denn an diesen Nahtstellen können Kinder auf ihrem Bildungsweg leicht stolpern.

Kreisdirektor Georg Beyß (2.v.l.) und Schulamtsleiterin Maria Kaptain (2.v.r.) begrüßten Dr. Christoph Holzem vom NRW-Schulministerium (v.l.), Christa Kuhle von der Bezirksregierung Köln und Dr. Andreas Wildgruber zur 3. Bildungskonferenz

Kreisdirektor Georg Beyß (2.v.l.) und Schulamtsleiterin Maria Kaptain (2.v.r.) begrüßten Dr. Christoph Holzem vom NRW-Schulministerium (v.l.), Christa Kuhle von der Bezirksregierung Köln und Dr. Andreas Wildgruber zur 3. Bildungskonferenz

Dr. Andreas Wildgruber vom Staatsinstitut für Frühpädagogik in München gab den 60 Teilnehmern in seinem Eingangsvortrag zwei Impulse: "Die Qualität des Übergangs wird bestimmt durch die Kompetenzen des gesamten sozialen Systems, nicht nur durch die Kompetenzen des Kindes" und "Die Brücke in die Schule ist eine Brücke, die jeden Tag neu gebaut werden muss, am besten von beiden Seiten".

In diesem Sinne "stempelten" die Teilnehmer in den sich anschließenden Arbeitsgruppen Brückenbilder, auf denen sie die zentralen Ergebnisse ihrer Diskussionen zu den Themenfeldern Kooperation, Partizipation und Inklusion präsentierten. Übereinstimmend wurde als Gelingensbedingung für alle Übergänge ein wertschätzendes Menschenbild bei den Beteiligten genannt, also bei Kindern, Eltern, Fachkräften und Institutionen. Für die Nahtstellen müssten verlässliche Strukturen und Standards der Zusammenarbeit sowie der Begleitung von Kindern vereinbart werden. Hierbei sei die Vielfalt und Unterschiedlichkeit jedes einzelnen jungen Menschen in den Blick zu nehmen und zu respektieren.

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Dass sich das Engagement in großer Runde lohnt, belegte das Regionale Bildungsbüro mit seinem Überblick über die Auswirkungen der Bildungskonferenz 2011. Aus den damaligen Anregungen ergaben sich beispielsweise die neuen Arbeitsschwerpunkte "Inklusion" und "frühe Übergänge". Zudem ist ein Internetportal in Arbeit, das ab dem Sommer 2012 über die außerschulischen Bildungsangebote im Kreis Düren informieren wird. Es gelang außerdem, Landesmittel zur Medienkompetenzförderung und zur Umsetzung des Modellvorhabens "Kein Kind zurücklassen - Kommunen in NRW beugen vor" zu bekommen.

"Ganz gleich über welche Modelle und Projekte wir sprechen, dies ist alles stets vor dem Hintergrund der großen Aufgabenstellung einer Entwicklung hin zur inklusiven Gesellschaft zu betrachten", betonte Christa Kuhle von der Bezirksregierung Köln. "Nur wenn wir Vielfalt als Chance begreifen, wird es uns gelingen, durch professionelle Netzwerkarbeit alle Kinder und Jugendliche zu unterstützen, zu fördern und ihnen einen bruchlosen, erfolgreichen Bildungsverlauf zu ermöglichen."

Die Arbeitsergebnisse der Bildungskonferenz werden Grundlage zur Weiterentwicklung der Bildungsregion Kreis Düren sein. Dazu trugen diesmal noch mehr Kräfte bei. So begrüßte Kreisdirektor Georg Beyß erstmals Mitglieder der im letzten Jahr gegründeten Bezirksschülervertretung, der neuen Jugendamtselternbeiräte sowie Elternpflegschaftsvorsitzende der Schulen im Kreisgebiet zur Bildungskonferenz.
Im Juni werden Mitglieder der Bildungskonferenz eine Modellschule besuchen, die Trägerin des Jakob-Muth-Preises für inklusive Schulen ist, um zu sehen, wie gemeinsames Lernen und Leben von behinderten und nicht behinderten Kindern gelingen kann.


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