Karl Heinz Schumacher zeigt im Kreishaus mehr, als man sieht
Von Redaktion [05.03.2012, 18.03 Uhr]
![]() Bis zum 30. März zeigt Karl Heinz Schumacher (Mitte) seine Ausstellung "Hinterm Horizont" im Kreishaus Düren. Käthe Rolfink stellte den Besuchern den Aldenhovener Künstler vor, Heinz Bielefeldt führte sie in dessen Werk ein. |
Wer in diesen Tagen das Kreishaus in Düren besucht, sollte etwas mehr Zeit einplanen. Dafür gibt es viele Gründe, 43, um genau zu sein. Exakt so oft lädt Karl Heinz Schumacher die Kreishausbesucher nämlich zu einem Päuschen vom Alltag ein.
Ja, Einladungen sind es, die der 62-jährige Aldenhovener mit seiner Ausstellung "Hinterm Horizont" ausspricht. Die farbkräftigen Bilder und Objekte ziehen den Blick magnetisch an, die zumeist gegenständliche Darstellung macht es dem Betrachter leicht – denkste.
Das vertraut Wirkende ist vertrackt. "Valentinstag" etwa zeigt eine Blume in einer Vase. Doch halt – die leuchtend roten Blütenblätter bestehen aus Damenschuhen; ein Schelm, dieser KHS, wie er sich nennt.
Bei "Psychoanalyse" liegt der Fall ähnlich: Beim genaueren Hinsehen löst sich das Porträt von Sigmund Freud auf, sein Kopf besteht aus lauter sich räkelnden Frauenkörpern. Einzig die mächtige Zigarre scheint "echt" zu sein - und ist natürlich ein Symbol. So schafft es Karl Heinz Schumacher immer wieder, dem Betrachter mehr zu zeigen, als auf seinen Bildern tatsächlich zu sehen.
Er öffnet neue Perspektiven "hinterm Horizont". "Jedes Bild erzählt uns eine eigene Ge-schichte. Das Ende bleibt zumeist offen, so dass der Betrachter genötigt wird, einen eige-nen Schlusspunkt zu finden", brachte es Heinz Bielefeldt in seiner Laudatio auf seinen Aldenhovener Mitbürger auf den Punkt.
In ihrer Begrüßung stellte Käthe Rolfink, Vorsitzende des Kreis-Kulturausschusses, den Gästen, unter ihnen Aldenhovens Bürgermeister Lothar Tertel, den Werdegang des Mannes vor, dessen Werke bis zum 30. März zu den Öffnungszeiten im Kreishaus zu sehen sind. Demnach führten Studienreisen KHS nicht nur bis Griechenland und Portugal, auch in Afrika und Asien wurde sein Talent geformt. Sogar Johannes Rau, so wusste Käthe Rolfink zu berichten, soll sich lobend über die Spiegelungen im Werk des Aldenhovener Künstlers geäußert haben.
Musikalisch wurde die Vernissage von Johanna Koller, Eva Pütz, Julia Rode und Britta Simons, einem Klarinettenquartett der Musikschule Düren, gestaltet.
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