Eifel ist Tatort für die „Criminale“
Von Redaktion [05.09.2010, 07.24 Uhr]
Für Mörder und Verbrecher ist die Eifel vom Mittwoch, 8. bis Sonntag, 12. September, ein ganz schlechtes Pflaster. In mehr als 100 Lesungen locken 150 Autoren in der Nordeifel die Zuhörer auf ihre Fährten.
Die "Criminale 2010" ist das größte deutschsprachige Festival für Krimi-Literatur. Es findet zwischen den "mörderischen Eckpunkten" Weilerswist im Norden, Kuchenheim im Osten, Eupen im Westen und Dahlem im Süden statt.
Insgesamt wird es 40 "Tatorte" geben, an denen gelesen wird - teilweise an kuriosen Plätzen, etwa in den alten Bergwerken in Mechernich und Hellenthal, in der Kakushöhle bei Dreimühlen, im Nettersheimer Hochseilgarten, in einer Pferdeklinik, in der Bettenabteilung eines Möbelgeschäfts, auf dem Rursee, dem Flugplatz Dahlemer Binz und im Freilichtmuseum Kommern.
Im Rahmenprogramm wird ein Schülerwettbewerb um den besten Kinderkrimi ausgeschrieben, ein Krimi-Theaterstück aufgeführt und ein Fußballspiel der Autoren ausgefochten. Übrigens darf bei Mord und Totschlag die Judikative nicht fehlen, und so gehört auch eine Juristin zu den Autoren: die Fernseh-Richterin Barbara Salesch.
Ein weiterer Tatort ist Heimbach die Kunstakademie Burg Hengstenbach. Hier liest am Donnerstag, 9. September, Jörg Schmitt-Kilian aus "Spurenleger".
Als Kriminalhauptkommissar und ehemaliger Drogenfahnder kennt Jörg Schmitt-Kilian den Polizeialltag aus eigener Anschauung. Die Ermittlungs-methoden und Situationen sowie die Romanfiguren in seinem neuen Krimi „Spurenleger“ sind mitten aus dem echten Leben gegriffen. Der Autor hat neben zahlreichen Jugendromanen und Krimis auch den SPIEGEL-Bestseller VOM JUNKIE ZUM IRONMAN (verfilmt mit Uwe Ochsenknecht, Leslie Malton, Max Riemelt und anderen bekannten Schauspielern) geschrieben.
![]() Autor Jörg Schmitt-Kilian stellt den ersten Teil seiner Krimitrilogie vor. |
SPURENLEGER ist der erste Teil seiner Krimi-Trilogie:
Die junge Polizeikommissarin Sabine Laube liegt tot auf dem Beifahrersitz eines Streifenwagens in Koblenz. Sie hält noch die Dienstpistole in der Hand. Ihr Kollege, Bernd Müller, durch einen Kopfschuss schwer verletzt, kann sich an den Tathergang nicht mehr erinnern, als er nach zehn Wochen aus dem Koma erwacht.
Die Ermittler der Soko „Deutsches Eck“ rätseln über die wahren Hintergründe der Tat. Handelt es sich um einen Suizid oder um einen kriminellen Racheakt. Bei den Ermittlungen stoßen die Beamten schließlich auf eine mysteriöse DNA-Spur, die bereits an verschiedenen anderen Tatorten gesichtet wurde. Der „Spurenleger“ kann jedoch nicht identifiziert werden. Die Polizisten jagen ein Phantom und erleben mehr als nur eine Überraschung.
Jörg Schmitt-Kilian wird bei der Lesung aus dem „Nähkästchen“ plaudern und mit ersten „Ermittlungsergebnissen“ aus seinem neuesten Krimi LEICHENSPUREN (erscheint als Fortsetzung der Trilogie im November 2010) die Neugierde seiner Zuhörer wecken. Näheres zum Autor unter www.schmitt-kilian.de
Eintrittskarten für die Lesung im Palas der Burg Hengebach sind zum Preis von 10 Euro pro Person ab sofort im oder über das Sekretariat der Internationalen Kunstakademie Heimbach, Hengebachstraße 48, 52396 Heimbach (Tel.: 02446/80970-0, Fax: 02446/80970-30. E-Mail: info@kunstakademie-heimbach.de), im Nationalparktor, An der Laag 4, 52396 Heimbach (Tel.: 02446/80579-14, Fax: 02446/80579-16) sowie –soweit noch vorhanden- an der Abendkasse erhältlich. Mit der Eintrittskarte reservieren Sie sich einen Sitzplatz.
Einen Tag später lädt die Burg Nideggen als Mord(s)kulisse zur Lesung: Heide Rehn und Dr. Hartwig Liedtke lesen im Bergfried aus ihren Werken. „Der Schrei im Bergfried“ wurde von Dr. Hartwig Liedtke eigens für die Burg Nideggen geschrieben. Er hat sich vor Ort ein genaues Bild von der Burg und ihrer Geschichte gemacht. Man darf auf eine schaurig-humorige Geschichte gespannt sein, welche der in Köln lebende und in einer chirurgischen Praxis tätige Arzt verfasst hat. Seit vielen Jahren schreibt er außerdem Kriminalromane und Kurzgeschichten. Mit „Der Schrei im Bergfried“ ist ihm ein kriminalistischer Leckerbissen gelungen, der bei den Zuhörern ganz sicher eine Gänsehaut hervorrufen wird. Dabei spielt auch das Verlies der Burg Nideggen eine wichtige Rolle ...
Spannend wird es auch mit dem Roman „Die Wundärztin“ von Heidi Rehn. Sie hat nach ihrem Germanistik- und Geschichtsstudium ihre Leidenschaft für Kriminalromane entdeckt. Ihr Roman spielt im Dreißigjährigen Krieg. Die junge Söldnertochter Magdalena verdingt sich als Wundärztin im kaiserlichen Tross. Beim Gefecht um Freiburg 1644 verschwindet ihr Geliebter Eric spurlos. Als er zwei Jahre später in der Gegend um Amöneburg schwer verletzt vor ihr liegt, steht er unter einem schrecklichen Verdacht. Für den hinterhältigen Mord an drei Soldaten soll er am Galgen büßen. Ausgerechnet Magdalena soll ihn verarzten, damit er die Strafe erhält. Ihr bleiben nur wenige Tage, die richtige Entscheidung zu treffen ...
Eintrittskarten für die Lesung sind im Burgenmuseum Nideggen (02427/6340), am Empfang der Stadtverwaltung Nideggen und in der Buchhandlung „Bücher an der Burg“ zum Preis von acht Euro pro Person erhältlich. Reservierung ist erforderlich.
Weitere Informationen zum Programm, den Autoren und den Orten gibt es in
einem etwa 70-seitigen Programmheft, das auch im Netz zum Download bereit
steht.
Internet: www.die-criminale.de
Dies ist mir was wert: | Artikel veschicken >> | Leserbrief zu diesem Artikel >>
Newsletter
Schlagzeilen per RSS
© Copyright