Simonskaller Kapelle feiert "75-jähriges"
Von Elmar Farber [07.07.2010, 08.06 Uhr]

Idylle pur: Die Kapelle St. Mariä Himmelfahrt in Simonskall.

Idylle pur: Die Kapelle St. Mariä Himmelfahrt in Simonskall.

Im Juni 1935 wurde die Simonskaller Kapelle St. Mariä Himmelfahrt geweiht. Das 75-jährige Jubiläum des idyllisch gelegenen Gotteshauses feierte das Dorf mit einer Veranstaltungsreihe, die auch Gelder für die dringend notwendigen Arbeit am Kapellendach einbringen soll.

Die Kapellengeschichte Simonskalls geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Am 22. Juli 1741 wurde dem eifrigen Katholiken und angesehenen Simonskaller Bürger Thomas Scholl vom Generalvikariat eine zunächst sieben Jahre gültige Hauskapellen-Berechtigung erteilt. Beheimatet war die Kapelle in einem eigens dafür eingerichteten Raum in der „Simonskaller Burg“. Im Laufe der Jahre wurde diese Berechtigung immer wieder erneuert, zuletzt am 28. April 1917.

Als im Laufe der 1920er Jahre der Fremdenverkehr zunahm und immer mehr Gäste den Weg ins Kalltal fanden, stieg auch die Zahl der Gottesdienstbesucher in der Hauskapelle so stark an, dass der Kapellenraum den Menschen nicht ausreichend Platz bot. „Diese Umstände und der Wunsch, ein eigenes Kirchlein in Simonskall zu haben, führten dann am 17. Oktober 1930 zur Gründung des sogenannten Kapellenbauvereins Simonskall“, schrieb Berthold Rüttgers 1984 im Heimatjahrbuch „Das Monschauer Land“. Heute ist Rüttgers Sprecher des örtlichen Arbeitskreises, der sich für den Erhalt der Marien-Kapelle einsetzt und momentan fleißig Geld für die Erneuerung des baufälligen Kapellendachs sammelt.

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Feierlicher Auftakt des Veranstaltungsreigen war die Festmesse mit Weihbischof Reger

Feierlicher Auftakt des Veranstaltungsreigen war die Festmesse mit Weihbischof Reger

Schon am Bau der Kapelle waren deren Gönner maßgeblich beteiligt. So steuerten der Dürener Zeitungsverleger Carl Hamel und andere über 20000 Reichsmark (entspricht etwa 80000 Euro) an Spenden bei. Die Gesamtkosten des Baus beliefen sich damals auf rund 27000 Reichsmark.

„Wenn wir uns heute diese Zahl – 80.000 Euro Spenden in den Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts – vor Augen führen, dann müssen wir heute, 75 Jahre später, alle so motiviert sein, den noch offenen Restbetrag der Gesamtfinanzierung für die Kapellendachsanierung von rund 8000 Euro in diesem Jahr einzuwerben und aufzubringen“, so Berthold Rüttgers.

Den Auftakt zum Jubiläum bildete das erste von drei Benefizkonzerten zur Unterstützung der Kapellensanierung. Ein erster Höhepunkt der Feierlichkeiten war der Festgottesdienst mit anschließender Agape, zu dem der Aachener Weihbischof em. Karl Reger angereist war. Die Feierlichkeiten dauern noch bis Ende Juli (siehe Kasten).

Info: Anlässlich des 75-jährigen Kapellenjubiläums haben bereits Benefizkonzerte stattgefunden. das nächste ist am Sonntag, 25. Juli, wenn „Syl ´n´ Dan“ ab 10.30 Uhr „Lieder von Herzen“ spielen. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei. Es wird um Spenden für die Kapellendachsanierung gebeten.

Das große Kapellenfest am Sonntag, 11. Juli, beginnt mit einem Festgottesdienst um 10.30 Uhr. Anschließend feiert ganz Simonskall rund um Kapelle und Burg.


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