Schwerpunkt „Zwangsheirat“
Düren: Geld für „Runden Tisch gegen Gewalt an Frauen“
Von Redaktion [04.08.2005, 09.21 Uhr]
Wie auch in den letzten Jahren erhält der "Runde Tisch gegen Gewalt an Frauen des Kreises Düren" erneut eine finanzielle Zuwendung in Höhe von 9200 Euro vom Ministerium für Generationen, Frauen, Familie und Integration des Landes NRW für seine vielfältige Arbeit.
In diesem Jahr wird sich der Runde Tisch, der sich aus vielen verschiedenen Institutionen aus dem Kreis Düren zusammen setzt, schwerpunktmäßig mit dem Thema "Zwangsheirat" beschäftigen. Jährlich werden ca. 5000 Mädchen und Frauen im Namen der Ehre ermordet. Die Dunkelziffer liegt jedoch viel höher, da die wenigsten Fälle vor Gericht behandelt werden. Auch in Deutschland geschehen Verbrechen im Namen der Ehre innerhalb von Migrantenfamilien. Schätzungen der UNO gehen von ca. 30.000 Zwangsehen aus, die jährlich in Deutschland geschlossen werden. Aus Angst ausgestoßen, verfolgt, bedroht und sogar ermordet zu werden, erdulden viele muslimische Frauen und Mädchen ihr Schicksal stillschweigend.
Vom 2. bis 14. September findet daher die Veranstaltungsreihe "Heiratszwang – Gegen Gewalt im Namen der Ehre!" statt. Neben einer Ausstellung, die im Bürgerbüro der Stadt Düren zu sehen ist, findet eine Fachtagung, eine Lesung sowie eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer statt.
Wie auch in der Vergangenheit fanden alle beantragten Projekte die Zustimmung des Ministeriums. Neben den verschiedenen Aktionen zum Thema "Zwangsheirat" wird der Runde Tisch auch eine eigene Homepage erstellen, einen Vortrag zum Thema "Stalking" anbieten sowie Informationsflyer in verschiedenen Sprachen herausgeben.
Nähere Informationen zur Arbeit des Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen des Kreises Düren bei der Leiterin des Runden Tisches, Elke Ricken-Melchert, Tel. 02421/22-2260.
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