Im Nordviertel wird sonnig gelernt und gespielt
Von Dorothée Schenk [26.03.2010, 11.31 Uhr]

Propst Bongard segnet die neuen Räume der SkF Spiel und Lernstube Nord ein

Propst Bongard segnet die neuen Räume der SkF Spiel und Lernstube Nord ein

Der Sozialdienst Katholischer Frauen ist ein Glückfall für Jülich – ein Geschenk an die Stadt“, sagte Propst Heinrich Bongard bei der Einsegnung der neuen Spiel- und Lernstube im Nordviertel. Seit Anfang März ist die Einrichtung vom dreijährigen Kellerdasein im Sales-Pfarrheim ans Licht gekommen und hat ihren Betrieb an der Berliner Straße 109 aufgenommen.

Sonnendurchflutet sind die Räume und neben den Nutzmöbeln – ausreichend Schreibtischen – ist das Spielzimmer mit drei herrlich saftiggrünen Sitz- und Fletzmöbeln bestückt. Diese laden ein zum Entspannen, Lesen und Klönen. Begeistert haben nicht nur Kinder und Eltern dieses neue Domizil aufgenommen, selbstverständlich sind vor allem auch die vier Frauen und zwei Männer im Ehrenamt des SkF begeistert von den vier Hausaufgabenräumen, die eine altersdifferenzierte Betreuung ermöglichen, der Küche mit Koch- und Backgelegenheit sowie dem rasenbegrünten Innenhof, der Gelegenheit zum Außenspiel bietet.

Renate Wilden, Vorsitzender des SkF, dankte nicht nur den vielen Unterstützern in Sach- und Geldleistungen, sondern auch dem Vermieterehepaar Schwierzena für die Räume, die – nach der Schweizer Siedlung und Links der Rur nun im Nordviertel die Einrichtung der dritten Spiel- und Lernstube des SkF ermöglicht hatten. Ganz im Sinne der Gründerin Agnes Neuhause, deren Credo es war „Es gibt keine hoffnungslosen Fälle“.

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Die Kinder haben die Spiel- und Lernstube Nord schon mit Leben gefüllt.

Die Kinder haben die Spiel- und Lernstube Nord schon mit Leben gefüllt.

Die Verbesserung der Bildungschance hätten auch Therese Jansen, die in Jülich den SkF ins Leben rief, und ihre Nachfolgerin Finni Kranen als erstes Ziel gesehen und vor rund 25 Jahren die erste Spiel- und Lernstube eingerichtet. „Fruchtbar“ nannte der Propst die Arbeit des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SkF), und die Früchte sind sichtbar: Gingen Kinder der Schweizer Siedlung vor 1974 zu 90 Prozent auf eine Sonderschule, sind es heute 90 Prozent, die andere, weiterführende Schulen besuchen. Fazit von Propst Bongard: „Sie entdecken und fördern die Talente der Kinder.“

Im Nordviertel tun dies die sechs Ehrenamtler dienstags, mittwochs und donnerstags. Die pädagogische Leitung hat Uta Kuhn, die auch für die Elternarbeit und den Kontakt zu den Schulen zuständig ist. Sie kommt auch nach der Kontaktaufnahme von Eltern ins Haus und bespricht dort die Details der Betreuung. Meist per Mundpropaganda, so Berti Gierling, Leiterin des SkF, würden die Kinder den Weg in die Spiel- und Lernstuben finden. Nach einem dreitägigen Schnupperbesuch wird ein Vertrag gemacht, der einerseits die Verbindlichkeit des kostenfreien Angebots regelt, vor allem aber der Versicherungspflicht genüge tut. Obwohl die personelle Ausstattung zufriedenstellend ist, wünscht sich Berti Gierling noch weitere Männer und Frauen, die sich einbringen. Gerne würde sie in den Ferien Angebote machen und auch ein Spielnachmittag samstags wäre vorstellbar: „Phantasie haben wir genügend“, meint die Leiterin des SkF lachend.

Info

40 Kinder aus sechs Nationen im Alter von 6 bis 17 Jahren finden hier Unterstützung. 13 Grundschüler, 10 Hauptschüler, 6 Realschüler, 1 Gesamtschüler und 6 Gymnasiasten kommen dienstags, mittwochs und donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr zum Hausaufgabenmachen und Lernen und können nach getaner Pflicht gemeinsam spielen.

Wer Interesse an der Mitarbeit oder an einer Betreuung für seine Kinder hat meldet sich telefonisch unter 02461-50453 in der Geschäftsstelle. Wer den SkF finanziell unterstützen möchte kann dies bei der Sparkasse Düren (BLZ 395 501 10) per Spende auf das Konto 56697 tun.


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