Jülich: Einstiger Reaktorbetreiber soll Kinderkrebsstudie zahlen
Von Redaktion [19.02.2010, 07.36 Uhr]
Leichten Herzens konnte der jüngste Haupt- und Finanzausschuss einen Antrag der Linken zustimmen: Der ehemalige Betreiber des AVR-Versuchsreaktors auf dem Gelände des Forschungszentrums soll aufgefordert werden, eine Kinderkrebsstudie zu erstellen. Die Kosten soll der ehemalige Betreiber tragen.
Die Studie soll nach den Kriterien der Universität Mainz in der Jülicher Region in Auftrag gegeben werden. Während der letzten Sitzung des Jülicher Ausschusses für Kultur, Integration und Soziales hatten Grüne, SPD und Linke jeweils „auf die Problematik gesundheitlicher Risiken für die Bürgerinnen und Bürger der Jülicher Region, die sich als Folge der Jahrzehnte lang betriebenen Kernforschung sowie insbesondere durch den Störfall am AVR von 1978 und der daraus entstandenen Kontaminierung des Bodens unter dem Versuchsreaktor ergeben haben könnten, hingewiesen“.
„Durch Verschweigen und spätere Verharmlosung des 1978er Zwischenfalles seitens der AVR-Betreiber wurde bisher verhindert, dass Untersuchungen darüber, welche gesundheitlichen Folgen dieser Störfall für die Menschen in der Jülicher Region ausgelöst haben könnte, durchgeführt werden konnten“, heißt es in der Erklärung der Partei. „Besonders die Kinder in und um Jülich waren und sind dadurch einer erhöhten Krebsgefährdung ausgesetzt.“ Einzubeziehen seien auch Menschen, die unmittelbar nach dem Zwischenfall in der Region Jülich geboren wurden.
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