13. Europäische Fledermausnacht in der Zitadelle

Herrschern des Jülicher Nachthimmels auf der Spur
Von Redaktion [26.08.2009, 15.38 Uhr]

Wussten Sie, dass Fledermäuse die einzigen Säugetiere sind, die aktiv fliegen können? Dass sieben verschiedene Fledermausarten in der Zitadelle überwintern? Oder dass eine Wasserfledermaus bis zu 2000 Mücken in einer Nacht verspeist? Diese und weitere interessante Details vermittelt die 13. Europäische Fledermausnacht, die am 29. August in der Zitadelle Jülich den Herrschern des Nachthimmels auf der Spur kommen will.

In über 30 Ländern laden Naturschützer jedes Jahr Ende August zur Europäischen Fledermausnacht ein und dieses Jahr bietet die 13. Fledermausnacht auch in Jülich wieder Spannendes, Lehrreiches und Unterhaltsames für die ganze Familie. Ab 18 Uhr laden das Museum Zitadelle Jülich, der Arbeitskreis Fledermausschutz in den Kreisen Aachen, Düren und Euskirchen und der Arbeitskreis Historische Festungsstadt im Stadtmarketing Jülich e.V dazu ein, sich an Ständen, in Filmen und Vorträgen über das Leben der Fledermäuse zu informieren. Unter anderem bietet die Dokumentation „Flughunde – Schwingen der Nacht“ Informationen über Flughunde auf dem australischen Kontinent.

Des Weiteren ermöglicht eine Ausstellung Einblicke in den Artenschutz dieser bedrohten Tierart in Siedlungsgebieten, wobei die Zitadelle Jülich selber ein gutes Beispiel dafür ist, dass Fledermausschutz mit Denkmalpflege und Museumsbetrieb durchaus in Einklang zu bringen ist. Seit 1990 werden in der Zitadelle Fledermäuse kartiert und es wurden seitdem sieben Fledermausarten festgestellt. Als einzig bekanntes großes Winterquartier der Jülicher Börde besitzt die Zitadelle aber auch eine Verantwortung, die durch die von der Europäischen Union vorgeschriebenen Artenschutzmaßnahmen nur bestärkt wird. So werden in der Zitadelle Jülich Sanierungsmaßnahmen mit Artenschutz verbunden und ermöglichen Fledermäusen, die Gemäuer der Zitadelle als Sommer- und vor allem als Winterquartier zu nutzen.

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Eine Wasserfledermaus wohnt im Gemäuer der Zitadelle

Eine Wasserfledermaus wohnt im Gemäuer der Zitadelle

Weitere Informationen zu eben diesem Bauwerk bieten im Rahmen der Fledermausnacht die historischen Führung durch die alte Festungsanlage, die im 16. Jahrhundert als Residenz für Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg erbaut wurde.

Zwischen Ausstellung und Führung bleibt jedoch genügend Zeit, sich zu stärken. Die Kinder können im Mitmachbereich nach Herzenslust malen und basteln und erhalten so einen spielerischen Zugang zu den Jägern der Nacht. Das Bilderbuchkino im Schlosskeller erzählt eine spannende Fledermausgeschichte und zum Abschluss gibt es eine Kinderführung durch die Fledermausquartiere in der Zitadelle.

Nach Einbruch der Dunkelheit, wenn die Tiere aus ihren Verstecken kommen, können auch Fledermäuse im Rahmen von Führungen zu den Sommer- und Winterquartieren sowie zu den zu den Jagdgebieten an der Rur live beobachtet werden. Anschaulich werden bei Führungen der Flug und die lautlose Jagd der fliegenden Säugetiere vermittelt und die Ultraschalllaute, mit denen sie ihre Beute selbst in vollkommener Dunkelheit orten, hörbar gemacht.
Ab 21.30 Uhr haben Besucher der Fledermausnacht die einmalige Gelegenheit, Forschern bei der Arbeit über die Schulter zu sehen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes in der Zitadelle werden Fledermäuse gefangen, bestimmt und beringt.

Die Fledermausnacht findet am Samstag, dem 29. August, von 18 Uhr bis Mitternacht in der Zitadelle Jülich statt. Der Eintritt beträgt 4,- Euro (ermäßigt 3,- Euro; Familien 6,- Euro; Kinder bis 10 Jahre frei).

Informationen zum Programm gibt es beim Museum Zitadelle Jülich: 02461 – 93 7680 oder unter http://www.juelich.de/fledermausnacht/programm/.


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