Kinoprogramm

Kinder der Erde und Kind unter die Erde im Jülicher KuBa
Von Redaktion [20.04.2009, 13.24 Uhr]

Treten gemeinsam „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ der Erde an: Onkel Trevor, Sean und ihre Führerin Hannah

Treten gemeinsam „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ der Erde an: Onkel Trevor, Sean und ihre Führerin Hannah

Mit dem Jülicher KuBa-Kino können Cineasten am Montag, 20. April, im Kinderfilm den Jugendlichen Sean mit seinem Onkel auf „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ begleiten. Das Abenteuer beginnt um 16 Uhr. Dann startet die wissenschaftliche Expedition auf Island mit dem visionären Professor Trevor Anderson (Brendan Fraser), seinem Neffe Sean (Josh Hutcherson). Begleitet werden sie von der attraktiven wie ortskundigen Führerin Hannah (Anita Briem). Gemeinsam geraten sie unversehens in eine Höhle, aus der es nur einen Ausweg gibt: tiefer und tiefer ins Innere der Erde.

Auf der Reise durch unbekannte Welten begegnet das Trio surrealen, unvorstellbaren Kreaturen, darunter menschenfressenden Pflanzen, gigantischen Flug-Piranhas, leuchtenden Vögeln und grausigen Dinosauriern aus der Urzeit. Sehr bald merken die drei Abenteurer, dass von einer vulkanischen Aktivität um sie herum eine tödliche Gefahr ausgeht. Es hilft nur noch die Flucht zurück zur Erdoberfläche, bevor es zu spät ist.

Auf der atemlosen Achterbahnfahrt wird Jules Vernes klassischer Roman zeitgemäß aufbereitet: „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ ist der erste real gedrehte Spielfilm, der im digitalen 3-D-Verfahren entstand. „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ präsentiert spektakuläre, fotorealistische Panoramen und revolutionäre neue Filmtechniken, die das Publikum hautnah an der Reise teilhaben lässt.

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Lehrer François lehrt mit Engagement "Die Klasse"

Lehrer François lehrt mit Engagement "Die Klasse"

Eine Reise ins Ungewisse ist es auch, die Lehrer François (François Bégaudeau) im 20. Pariser Arrondissement, einem Multi-Kulti-Viertel und sozialem Brennpunkt, antritt. Dort bereiten er und seine Kollegen sich auf das neue Schuljahr auf „Die Klasse“ mit vielen Migrantenkindern vor. Sie haben die besten Absichten, ihren Schülern das notwendige Wissen beizubringen und sich nicht entmutigen zu lassen. Unterrichtsbeginn an diesem Montag ist für Kinofreunde um 20 Uhr.

Vor allem François versucht, im Französischunterricht nicht nur notwendige Fakten und sprachliche Kompetenz zu vermitteln, sondern auch soziale Werte menschlichen Zusammenlebens, Respekt und Toleranz. Im Klassenraum mit 14- bis 15-jährigen Schülern unterschiedlicher Nationalitäten prallen Meinungen und Kulturen aufeinander, ein Mikrokosmos des heutigen Frankreichs und seiner ganzen ethnischen Vielfalt. Der engagierte Lehrer gibt trotz aller Widrigkeiten nicht auf, weicht Konfrontationen nicht aus, kämpft gegen Leistungsverweigerung und Aggression, fördert mit unkonventionellen Methoden die Stärken der Jugendlichen und gibt eigene Schwächen zu. Er spielt auf Risiko und gewinnt für alle ein Stückchen mehr Gerechtigkeit und Demokratie.

Nach dem erfolgreichen Roman von François Bégaudeau, der fulminant auch die charismatische Hauptrolle spielt, geht Laurent Cantet ("Auszeit", "In den Süden") in diesem zutiefst bewegenden und emotional fesselnden Film auf die spannende Reise durch die großen und kleinen Dramen eines Schuljahrs. Ohne pädagogischen Zeigefinger, aber mit herzerfrischender Ehrlichkeit und funkelndem Humor, erzählt er von Lust und Frust des Lehrens und Lernens, von einem Französischlehrer, der seinen Schülern (alles talentierte Laiendarsteller) auf Augenhöhe begegnet und Demokratie wagt: ein Drahtseilakt. Es geschieht wenig und doch so viel. Auch wenn die ernüchternde Wirklichkeit die schönsten Utopien manchmal einholt, blüht ein Stück Hoffnung auf mehr Chancengleichheit, Identität und Integration. Mutiges französisches Kino, das Grenzen überwindet und kompromisslos den Finger auf die Wunde legt.


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