Plakat-Ausstellung im Alten Rathaus
Erste SPD-Sitzung in Jülich vor 90 Jahren
Von Redaktion [26.03.2009, 10.22 Uhr]
Am 9. November 1918 ruft Philipp Scheidemann (SPD) in Berlin die Republik aus. Kaiser Wilhelm II. dankt ab und geht ins Exil. Am 11. November unterzeichnet Matthias Erzberger (Zentrum) das Waffenstillstandsabkommen. Der Erste Weltkrieg ist zu Ende.?
In dieser Zeit des Umbruchs und des Neuanfangs gründet eine kleine, aber wohl politisch engagierte Gruppe in der Gaststätte Glaremin an der Grünstraße die SPD-Ortsgruppe Düren-Jülich und wählt einen achtköpfigen Vorstand. Der erste Vorsitzende heißt Hugo Freudenthal. Er ist Buchdrucker.? Das ist nun gut 90 Jahre her und für die Jülicher Sozialdemokraten ein willkommener Anlass, die wechselvolle Geschichte ihrer Partei mit ihren Höhen und Tiefen, mit ihren Erfolgen und Rückschlägen Revue passieren zu lassen.??
Die Plakatausstellung, die am Freitag, 27. März, um 18 Uhr im ehemaligen Sitzungssaal des Alten Rathauses eröffnet wird, hat eine kleine Arbeitsgruppe als Chronik mit vielen Fotos, zeitgenössischen Zeitungsberichten, Wahlbroschüren und erklärenden Texten zusammengestellt, die das Wirken der Jülicher Sozialdemokraten – auch vor dem Hintergrund der „großen“ Politik – lebendig werden lässt.??
Der Besucher erfährt nicht nur viel Interessantes über den Wiederaufbau und den Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg, verbunden mit Namen wie Andreas Poick und Josef Hommen, dem ersten politischen Bürgermeister nach dem Krieg in Jülich, sondern auch über die Schikanen, denen die Sozialdemokraten unter der Nazi-Diktatur ausgesetzt waren.??Einen großen Aufschwung erlebt die Jülicher SPD, als ab 1960 Wissenschaftler aus ganz Deutschland als KFA-Mitarbeiter in Jülich eine neue Heimat finden. Viele von ihnen engagieren sich bald auch in der SPD und in der Jülicher Kommunalpolitik.
Einen breiten Raum nehmen verständlicherweise die zehn Jahre von 1984 bis 1994 mit dem SPD-Bürgermeister Heinz Schmidt ein.??Die Ausstellung im ehemaligen Sitzungssaal des Alten Rathauses ist am Samstag, 28., und am Sonntag, 29. März, jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.
Lesen Sie hierzu auch: "Herunter mit der schwarzen Fahne vom Rathaus!" Kommunalwahlkampf in der Stadt Jülich im Jahr 1919
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