Bundespräsident Köhler besuchte Forschungszentrum Jülich
Von Redaktion [25.03.2009, 15.40 Uhr]
![]() Bei der Begrüßung durch Prof. Achim Bachim richtete der Bundespräsident Horst Köhler einige Worte an die Gäste. |
Bundespräsident Horst Köhler besuchte am heutigen Mittwoch das Forschungszentrum Jülich. Der Besuch galt besonders Prof. Peter Grünberg, der 2007 den Nobelpreis für Physik erhielt. Köhler informierte sich auch über die innovative Forschung Jülichs auf den Gebieten der Hirnforschung sowie der Nano- und Informationstechnologie.
Der Bundespräsident besichtigte das Labor von Peter Grünberg im Jülicher Institut für Festkörperforschung. „Wissenschaft braucht Beharrlichkeit. Das Forschungszentrum Jülich macht mir Mut, dass wir uns wissenschaftlich stetig weiter entwickeln werden“, sagte Köhler. „Mein Ziel ist es dazu beizutragen, dass die Rahmenbedingungen für die Forschung in Deutschland stimmen.“ Grünberg war 1998 für seine Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands mit dem Deutschen Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation – ausgezeichnet worden. Der Preis, der bereits zwölfmal vergeben wurde, hat inzwischen das Renommee eines deutschen „Innovations-Oscars“.
Prof. Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums, betonte die guten Bedingungen für innovative Forschung in Jülich: „Wir bieten eine exzellente Infrastruktur und die nötigen Kooperationen mit Unternehmen. Wichtig ist für uns auch, dass die Forschung sehr stark interdisziplinär arbeitet. Dadurch können herausragende Köpfe in Jülich ihr Wissen entfalten.“
![]() Thomas Rachel, MdB, Prof. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Achim Bachem Vorstandsvorsitzender des FZJ, beim Fototermin mit Bundespräsident Horst Köhler, Nobelpreisträger Peter Grünberg und Bürgermeister Heinrich Stommel |
Dass hervorragende Forschung Parkinson-Patienten und ihren Angehörigen eine höhere Lebensqualität ermöglicht, ließ sich der Bundespräsident von Prof. Peter Tass erläutern. Der Wissenschaftler entwickelte eine neue Technologie für Hirnschrittmacher. Sie erlaubt eine wirkungsvolle Behandlung mit deutlich weniger Nebenwirkungen als bisher. Langfristig sollen die Nervenzellen des Gehirns ihr krankhaftes Verhalten mit dieser Methode sogar wieder verlernen können. Innerhalb des nächsten Jahres wird das Implantat auf den Markt gebracht. Dazu gründete Tass mit seinem Forschungspartner Prof. Volker Sturm die Firma ANM. Bundespräsident Horst Köhler: „Das ist Forschung, deren Ergebnis relativ schnell zu Verbesserungen führt. Die große Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland muss wissen, warum diese Forschung wichtig ist.“
Über innovative Formen der Informationsverarbeitung informierte sich Horst Köhler beim Besuch des sogenannten „Nano-Spintronics-Cluster-Tools“ von Prof. Claus Michael Schneider. Diese Apparatur dient dazu, die Struktur von magnetischen Schichtsystemen zu studieren. Die Forscher erhoffen sich, den Energieverbrauch der Informationstechnologie der Zukunft erheblich zu senken. Am Ende könnten zum Beispiel kleinere, sparsame und dennoch leistungsfähigere Prozessoren für Notebooks oder Mobiltelefone stehen.
Der Bundespräsident wurde bei seinem Besuch in Jülich von Thomas Rachel (MdB), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, und von Staatssekretär Dr. Michael Stückradt aus dem Innovationsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen begleitet. Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, zu der auch Jülich gehört, vertrat ihr Präsident Prof. Jürgen Mlynek.
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