Besuch aus Polen in Jülich
Von Redaktion [10.03.2009, 08.17 Uhr]
			
				Europa-Abgeordneter Jerzey  Buzek besuchte gestern das Forschungszentrum  Jülich. Er besprach mit Prof. Harald Bolt, der im  Jülicher Vorstand die Energieforschung vertritt,  wie sich die europäische Vernetzung der  Spitzenforschung mit der Industrie stärken lässt.
„Die Energieforschung in Deutschland, zu der  Jülich ganz wesentlich beiträgt, ist weltweit  erste Klasse“, sagte Jerzey Buzek (MdEP und  ehemaliger polnischer Ministerpräsident), der das  Forschungszentrum, Mitglied der  Helmholtz-Gemeinschaft, schon länger kennt. „Wir  wollen die Energieforschung auf allen Gebieten  fördern und näher zur Anwendung bringen, indem  wir die Vernetzung, insbesondere mit der  Industrie, unterstützen“, so Buzek. Buzek und  Bolt sind sich einig, dass das kürzlich  gegründete European Institute of Innovation and  Technology (EIT) in Europa völlig neue Akzente in  der Forschung, Ausbildung und  Industriekooperation setzen wird. Dem EIT wird  eine Sektion für die Forschung an nachhaltigen  Energien zugeordnet werden, über dessen Zuschnitt  und Standorte nun ein europäischer Wettbewerb eingeleitet wird.
„Gemeinsam wollen wir uns im Verbund mit den  Kollegen der RWTH Aachen und zusammen mit dem  Karlsruhe Institute of Technology (KIT) um diese  Sektion bewerben. Wir haben beste  Erfolgsaussichten, da wir unsere  Energieforschungskompetenz nun gebündelt auf die  europäische Bühne bringen können“, so Prof.  Harald Bolt. 
			
Buzek und Bolt tauschten sich auch  darüber aus, wie möglichst viele Ideen „bottom  up“ aus den Forschungsinstituten in den  europäischen Gestaltungsprozess des EIT  eingebracht werden können und wie die  Mitgliedschaft im EIT als europäisches  Qualitätskriterium für Energieforschung etabliert werden kann.
Im Forschungszentrum Jülich forschen zurzeit mehr  als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an  zukunftsträchtigen Energiethemen: Dazu zählen  Photovoltaik und Kernfusion, die in näherer und  weiterer Zukunft als nachhaltige und preiswerte  Energiequellen zur Verfügung stehen sollen. Hinzu  kommt die  Energiegewinnung mit Kohle- und  Gas-Kraftwerken, die effizienter werden soll.  Zudem sollen Brennstoffzellen der  Wasserstoffwirtschaft den Weg ebnen. Ein weiterer  wichtiger Arbeitsbereich in Jülich sind  Innovative Systeme und Materialien, die die Grundlagen für den Fortschritt im Energiesektor schaffen.
Mehr zu Jerzey Buzek:
Jerzey Buzek ist seit 2004 Mitglied des  Europäischen Parlamentes und bemüht sich um die  Förderung der Clean-Coal-Technologie, deren Ziel  es ist, Kohle umweltverträglich für die  Energieproduktion einzusetzen. Während seiner  Arbeit am 7. europäischen  Forschungsrahmenprogramm setzte Buzek sich stark  für die Energieforschung als Schlüsselgebiet ein  und war auch die Stimme der Universitäten Europas.
Von 1997 bis 2001 leitete Buzek als  Premierminister die Geschicke Polens, und war in  den 80er Jahren Teil der anti-kommunistischen  Bewegung Solidarnosc. Buzek ist gelernter Chemie-Ingenieur.
Dies ist mir was wert: | Artikel veschicken >> | Leserbrief zu diesem Artikel >>
	
Newsletter
Schlagzeilen per RSS![]()
	
	© Copyright