Fachübergreifendes Projekt am Gymnasium Haus Overbach

Schüler legen Schadensbericht für Overbacher Wald vor
Von Redaktion [02.07.2008, 12.56 Uhr]

Auf Schäden untersuchten Schüler der Klasse 8b den Overbacher Wald in einem unterrichtsübergreifenden Projekt

Auf Schäden untersuchten Schüler der Klasse 8b den Overbacher Wald in einem unterrichtsübergreifenden Projekt

Die Umweltverschmutzung hat den Overbacher Wald noch nicht geschädigt. Das ist die gute Nachricht, die die Schüler der Klasse 8b in ihrem Schadensbericht zusammengetragen hat. Allerdings setzten Insekten mit Lochfraß und die Umwelteinflüsse dem Baumbestand zu. Das sind die Ergebnisse eines fachübergreifendes Projekt am Gymnasium Haus Overbach. emeinsam mit den Fachlehrern für Biologie, Erdkunde, Englisch und Physik hat die Klasse 8b die Erfassung, Analyse und Prävention von Waldschäden erarbeitet.

In Biologie befassten sich die Schüler mit den Schäden der im Laubwahl nahe ihres Klassenzimmers vorkommenden Baumarten und entwickelten für verschiedene Bäume – Esche, Pappel, Bergahorn und Hainbuche – ein Schadensprofil. Auf diese Weise konnten sie Art und Häufigkeit der Schäden untersuchen. Die Kartierung des Waldgebietes war Thema im Erdkunde-Unterricht. Mit Hilfe der Schadensprofil wurden die dort vorhandenen Baumschäden ausgewertet. In Englisch befassten sich die Schüler mit der Problematik des sauren Regens und der Abholzung. Wie Waldschäden vermieden werden können – etwa durch alternative Energieträger wie Brennstoff- oder Solarzellen untersuchte die Klasse 8b in Physik.

Das Projekt brachte folgende Ergebnisse: Bäume können auf verschiedene Arten und durch ganz unterschiedlicher Erreger erkranken. Dennoch kann man die einzelnen Krankheiten nach Symptomen oder Ursachen einigen übergeordneten Gruppen zuweisen: So gibt es zunächst den Insektenschaden und daneben den Pilzschaden.

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Eine weitere Gruppe von Schäden wird durch Umwelteinflüsse wie etwa das Wetter oder durch Umweltverschmutzung hervorgerufen. Hierbei zeigen sich Symptome wie vergilbte, eingerollte Blätter oder frühzeitiger Blattfall.

In Kombination mit der Kartierung konnten die Schüler festhalten, dass überall im Wald zurzeit Insektenschäden – besonders Lochfraß – vorkommen, die durch das milde Klima und die dadurch vergrößerte Anzahl an Insekten zu erklären sind. Pilzschäden finden sich eher selten. Nur vereinzelt trat durch das feuchte Klima stärkerer Pilzbefall am Stamm und im oberen Wurzelbereich auf. Schäden durch Umwelteinflüsse fielen bei der zweiten Exkursion als Folge des großen Unwetters auf – viele abgefallene, durchnässte und am Rand eingerollte und abgestorbene Blätter.

Glücklicherweise ist der Wald jedoch nicht von Umweltverschmutzung betroffen. Anhand der Untersuchung der Bäume und einer ph-Wert-Bestimmung des Bodens (pH 5,5) konnte nachgewiesen werden, dass saurer Regen keinen Einfluss auf den Wald um Haus Overbach hat. Bei diesem entstehen durch das Verbrennen fossiler Energieträger (Erdgas, Erdöl, Kohle) giftige Gase wie Schwefeldioxid oder Stickoxide, die in der Atmosphäre zu Säuren umgewandelt werden, die Bäume äußerlich schädigen und die Nährstoffaufnahme über den Boden behindern

Fazit der Klasse 8b: Um die Gesundheit des Waldes weiterhin zu erhalten kann jeder täglich in kleinen Dingen etwas bewegen. Um den Schadstoffausstoß von Autos zu verringern, sollten kurze Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden. Zu Hause sollte man darauf achten, Strom einzusparen, z.B. durch das Ausschalten von Geräten, wenn diese nicht dauernd gebraucht werden. Durch weniger Stromverbrauch verlangsamt sich die Verbrennung fossiler Energieträger, etwa bei der Stromerzeugung im Kohlekraftwerk, was zur Reduktion des sauren Regens und damit zum Schutz des Waldes beiträgt.


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