Torsten Wagner setzte sich gegen 1057 Bewerber durch
Jülicher Jung-Forscher erhält Japan-Stipendium
Von Redaktion [04.07.2008, 08.35 Uhr]
Noch forscht er in Jülich an halbleiterbasierten Chemo- und Biosensoren. Doch schon bald bricht Diplomingenieur Torsten Wagner auf, um seine Studien im Land der aufgehenden Sonne weiterzuführen.??Der Doktorand am Institut für Nano- und Biotechnologien (INB) der Fachhochschule (FH) Aachen setzte sich mit seiner Bewerbung um ein Stipendium der Japan Society for the Promotion of Science (JSPS) gegen die internationale Konkurrenz durch.
1057 Bewerber aus aller Welt hatten sich um eines der begehrten Stipendien der japanischen Regierungsorganisation JSPS beworben. 150 junge Wissenschaftler aus allen Fachrichtungen wurden ausgewählt, davon ein Großteil aus Asien und Indien. Lediglich etwa 25 deutsche Bewerber erhielten die Zusage.??
„Das JSPS-Stipendium genießt international einen hohen Stellenwert und ermöglicht Herrn Wagner gleichzeitig, seine wissenschaftliche Karriere an einer der weltweit renommiertesten Hochschulen fortzuführen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Michael J. Schöning, der Wagners Doktorarbeit am INB betreut, die besondere Bedeutung dieses Stipendiums.??Im September tritt Wagner seine Reise in die Stadt Sendai an, die nördlich von Tokio auf der Hauptinsel Honshu liegt.
An der dortigen Tohoku University vertieft er mit Prof. Dr. Tatsuo Yoshinobu das Thema seiner Doktorarbeit. Der japanische Wissenschaftler, der selbst an der Entwicklung und Anwendung von chemischen Sensoren arbeitet, unterstützt ihn bei der Erforschung von Messsystemen und Biosensoren zur Überwachung des Stoffwechsels von Zellen und Bakterien.??Mit solchen neuartigen Messinstrumenten kann man zukünftig feststellen, ob Lebensmittel noch genießbar oder bereits verkeimt sind. „Diese Biosensoren könnten also verdorbenes Fleisch direkt vor Ort im Betrieb anhand der Aktivität von Bakterien als solches identifizieren“, erklärt der Doktorand sein Forschungsziel.
??Das Stipendium ermöglicht ihm einen Forschungsaufenthalt in Japan zunächst für ein Jahr. Danach ist eine Verlängerung um ein weiteres Jahr möglich. Ganz unvorbereitet will er nicht auf die Reise: Die Grundlagen der japanischen Sprache versucht er sich schon jetzt zu erarbeiten. Im Rahmen seiner Doktorarbeit, an der er eng mit Prof. Yoshinobu zusammenarbeitet, hat er Japan bereits einmal besucht. „Ich versuche schon jetzt, die kulturellen Besonderheiten des Landes kennenzulernen“, erläutert er. Denn die japanische unterscheidet sich sehr deutlich von der deutschen Kultur, was die Gebräuche und Regeln im zwischenmenschlichen Kontakt angeht. „Man kann daher als Europäer leicht in ein Fettnäpfchen treten. Ich sehe das ganze als große Herausforderung und Chance, da möchte ich nicht der Elefant im Porzellanladen sein.“
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