Kein Präzedenzfall

Freie Dachgestaltung für Koslarer Bauherrn
Von tee [07.06.2008, 09.06 Uhr]

Alle fünf möglichen Nachbarn des Baugebiets an der Rathausstraße in Koslar haben zugestimmt, als der Bauherr ihnen seine Hauspläne vorlegte. Sie zeigen eine vom Bauplan abweichende Dachneigung als im Bauplan der Verwaltung vorgesehen. Darum wollte letztere den Antrag ablehnen. Anders sahen dies die politischen Vertreter.

In diesem „schicke Vorschlag“, wie es CDU-Politiker Helmut Lohn nannte, konnte er keinen Schaden für die Prägung des Ortes sehen, wie es die Verwaltung für eine Ablehnung ins Feld führte. Die Befürchtung von Anke Talarek (Grüne), dass bei einer Genehmigung einen Präzedenzfall schaffen würde konnte Rechtsanwalt Harald Garding (SPD) entkräften. „Es gibt keinen grundsätzlichen Anspruch auf eine Bebauungsplan-Änderung.“

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Winfried Cremerius sieht sich durch den Koslarer Antrag bestätigt, dass grundsätzlich Bebauungspläne liberaler gestaltet werden sollte „damit wir die Pläne nicht so oft ändern müssen und der Bauherr auch noch atmen kann“.

Die Entscheidung zugunsten des Bauherrn fiel den Politikern deshalb so leicht, weil – wie Helmut Lohn noch einmal betonte – „an der Rathausstraße ja noch kein einziges Haus steht“.


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