Viel Lob für Einsatzkräfte

43 Schulkinder bei Busunfall in Jülich verletzt
Von tee [11.04.2008, 00.26 Uhr]

Fast die Hälfte der 100 „Fahrschüler“ wurde am Donnerstag, 10. April, in Jülich bei einem Busunglück verletzt. Am Schulzentrum an der Linnicher Straße kam es gegen 8 Uhr zum Auffahrunfall zweier Schulbusse, bei dem vor allem die geborstenen Heck- und Frontscheiben für Verletzungen der 43 Grund- und Hauptschüler sorgten.

Noch vergleichsweise glimpflich ausgegangen ist das Unglück: Die meisten der 6 bis 15 Jahre alten Schüler konnten nach ambulanter Behandlung mit ihren Eltern nach Hause gehen. Prellungen waren es vielfach, aber wohl auch Knochenbrüche und Schnittverletzungen. Die Rede war auch von Augenverletzungen durch den Glasbruch.

Viel Lob ernteten die Rettungskräfte, die mit guter Organisation für eine schnelle Versorgung der Kinder sorgten, wie Detlev Dallmann – CDU-Mitglied und als Polizist beim Unglück mit an der Ermittlung beteiligt – beim Ausschuss für Jugend, Familie, Schule und Sport erklärte. Kathleen Lorscheid (CDU), Lehrerin am Schulzentrum, ergänzte die vorbildliche ärztliche Versorgung. Nachdem die Notfälle versorgt waren, hätten sich die Ärtze alle Kinder aus dem Bus vorstellen lassen.

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Dallmann wusste aber auch zu berichten, dass im zweiten Bus Gurte für die Fahrgäste vorhanden gewesen seien, die Kinder diese aber nicht angelegt hätten. Gurte, so betonte Dallmann, sind keine Vorschrift in Bussen. Die Polizei stellte laut Pressebericht nach ersten Untersuchungen fest, dass die Anzahl der zulässigen Sitz- und Stehplätze offenbar nicht überschritten war.

Hilde Viehöfer-Emde (CDU) kritisierte die stetig überfüllten Schulbusse und monierte, dass vor allem die jüngeren Schüler oft kein Sitzplatz zur Verfügung hätten und so bei Unfällen besonders gefährdet seien. Ihrem Unverständnis gab Helma Borowski (SPD) Ausdruck, die beklagte, dass Schulbusse in ihrer 15-jährigen Ausschuss-Zugehörigkeit immer wieder ein Thema gewesen sei. Vor allem die Verkehrssicherheit macht ihr Sorgen.

Gekommen war es zu dem Unglück, weil ein Schulbus um 8 Uhr an der Ampel Linnicher Straße verkehrsbedingt bremste und der nachfolgende Busfahrer nicht mehr rechtzeitig zum Halten kam. Es entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 35.000 Euro.

Die Ermittlungen der Polizei dauern an.


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