Abschied von Ratsfrau Friederike Doose
Grand Dame der Jülicher SPD gibt Mandat ab
Von tee [07.04.2008, 00.11 Uhr]
Sie ist die Grande Dame der Jülicher Sozialdemokraten und als solche feierten die Ratsherren und –frauen den Abschied von Friederike Doose als aktive Mandatsträgerin der SPD in ihrer jüngsten Sitzung. Stehend spendeten die politischen Vertreter aller Parteien Applaus, nachdem Bürgermeister Heinrich Stommel sie offiziell aus dem Dienst entlassen hatte.
Fast drei Jahrzehnte bestimmte Friederike Doose die Geschicke von Jülich mit – im April wäre sie 30 Jahre Ratsmitglied gewesen. Lange Jahre war sie stellvertretende Bürgermeisterin, auch zu der Zeit, als Heinrich Stommel noch Stadtdirektor war, wie jener launig aus dem Nähkästchen plauderte. Bekannt ist die SPD-Politikerin vor allem für ihr sichtbar soziales Engagement, das sie nicht nur verbal in den Ausschüssen und im Ausländerbeirat (1990 bis 2000) vertrat, sondern auch mit Körpereinsatz: In der Schweizer Siedlung und in den Asylbewerberheimen ist sie persönlich bekannt. Ihre jüngstes "Kind" ist das internationale Frauenfrühstück, das sie gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle veranstaltet.
Nicht frei von Frustrationen, gestand im Dankeswort Friedrike Doose, sei ihr politisches Leben gewesen, aber „ich werde es als sehr lebendigen Teil meines Lebens in Erinnerung behalten“. Sie wünschte den verbleibenden Ratsherren viel Erfolg bei der Gestaltung der Geschichte der Stadt und „dass über alle große Projekte, jene nicht vergessen werden, die mir immer am Herzen lagen.“
Ihre Nachfolge tritt Irene Launer-Hill an. Die 54 Jahre alte SPD-Frau war bereits als sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Kultur, Integration und Soziales.
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