IHK Analyse

Steuererhöhungen in Jülich kontraproduktiv
Von Redaktion [18.12.2007, 12.50 Uhr]

Die Steuersätze in Jülich sollen steigen: Die Gewerbesteuer von 421 Prozent auf 430 Prozent. Dies kritisiert die Industrie- und Handelskammer Aachen (IHK). Jülich müsse ein Eigeninteresse daran haben, für Ansiedlungen attraktiv zu bleiben. "Mit einem Gewerbesteuerhebesatz in Höhe von 430 Prozent verabschiedet man sich dagegen aus der ersten Liga", so Christoph Schönberger von der IHK.

Nicht nur die Nachbargemeinden seien zum Teil wesentlich günstiger, auch die anderen westdeutschen Bundesländer hätten im Durchschnitt meist sehr viel niedrigere Hebesätze. Die Gewerbesteuerbelastung in NRW sei landesweit zu hoch und übersteige um etwa 50 Prozentpunkte das Niveau der anderen Flächenländer.

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Jülich habe somit keinen "Nachholbedarf", betont Schönberger.

Im Übrigen sei die Gewerbesteuererhöhung auch kontraproduktiv. Sie bringe voraussichtlich nicht mehr als etwa 250.000 Euro, wenn überhaupt, da die Betriebe nun Ausweichreaktionen prüfen würden. Am Ende habe die Stadt nicht mehr in der Kasse, sondern weniger. Die Kammer appelliert daher an den Rat der Stadt Jülich, von voreiligen Hebesatzbeschlüssen Abstand zu nehmen.


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