Nager vermehren sich

Nulldiät für Jülicher Ratten
Von Redaktion [04.12.2007, 09.40 Uhr]

Ratten verbreiten nachweislich Krankheitserreger und sollten darum nicht gefüttert werden - auch nicht indirekt. Foto: pa

Ratten verbreiten nachweislich Krankheitserreger und sollten darum nicht gefüttert werden - auch nicht indirekt. Foto: pa

In Jülich werden Ratten gefüttert? Ja und zwar z.B. von jedem, der Enten/Tauben oder sogar Nutrias füttert. Täglich werden die Enten am Schwanenteich, in der Promenade oder an der Rur oft tütenweise mit Brotresten oder Bioabfall gefüttert. Damit tut man den Tieren keinen Gefallen: Aufgrund des erhöhten Futterangebots vermehren sich die Tiere stärker – eine regelrechte Überbevölkerung tritt ein. Dies führt verstärkt zu Krankheiten und Stress unter den Tieren. Die nicht gefressenen Brotreste sinken auf den Gewässergrund. Dadurch können sich gefährliche Bakterien vermehren, die als Nervengift wirken und für Enten tödlich sein können.

Längst können die Enten die großen Mengen an Futter nicht mehr aufnehmen. Die Reste holen sich dann Ratten und Mäuse. Immer mehr der intelligenten Nager leben in Jülich und laufen auch schon tagsüber in den Grünanlagen herum.

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Schließlich finden sie genug Futter: Da werden die Fritten im Gebüsch entsorgt, das Schulbrot fallen gelassen oder der Biomüll im Straßengraben abgeladen. Wer dann auch noch Essensreste über die Toilette entsorgt, muss sich nicht wundern, wenn die Nager einen plötzlich frech anblinzeln und die Wohnung unsicher machen.

In der „Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ ist jede Verunreinigung der Verkehrsflächen und der Anlagen untersagt. Auch wer Abfall nicht gemäß der Abfallsatzung entsorgt, handelt ordnungswidrig.

Weil Ratten Krankheitsüberträger sind, gelten sie als gefährlich. Bei einem vermehrten Aufkommen muss das Ordnungsamt laut Bundesseuchengesetz einschreiten. U.a. können Ratten schwere Fieberinfektionen übertragen.

Vorbeugen hilft - deshalb fordert das Ordnungsamt ein Nulldiät für Ratten. Dazu gehört:

- Keine Lebensmittel offen herumstehen lassen
- Keine Essenreste/Hausmüll in den Grünanlagen oder den öffentlichen Mülleimern entsorgen
- Keine Enten/Tauben/Nutrias füttern
- Keine Essensreste in der Toilette entsorgen


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