Neue Arbeitsgruppe am Forschungszentrum Jülich

Jülich: Nobelpreisträger Grünberg wird 1. Helmholtz-Professor
Von Dorothée Schenk [19.11.2007, 15.41 Uhr]

Die besonderen Verdienste von Prof. Peter Grünberg würdigt das Forschungszentrum Jülich mit der ersten Helmholtz-Professur. Der Physik-Nobelpreisträger will die Ressourcen im FZJ nutzen, um mit seiner Arbeitsgruppe weiter innerhalb der Spintronik zu forschen. Die Ernennung fand am heutigen Montag, 19. November, in Bonn statt.

„Ich möchte mich nun mit noch mehr Kraft der Forschung widmen und mit jungen Wissenschaftlern arbeiten“, sagt Peter Grünberg anlässlich der Ehrung. „Es gibt ein paar Aspekte in meinem Arbeitsgebiet, den magnetischen Schichtsystemen, die es wert sind, dass jemand noch mal hinschaut.“ Grünbergs Forschungsgebiet, die Spintronik und Nanoelektronik, hat auch strategische Bedeutung für die zukünftige Computerentwicklung: Sie schafft die Grundlagen, auf denen die Informationstechnologie in den kommenden Jahrzehnten aufbauen kann, um die Miniaturisierung von Computerchips weiterzutreiben.

„Wir wollen mit der Helmholtz-Professur dem oft beklagten „brain drain“ entgegen wirken, der nicht nur junge Wissenschaftler, sondern auch immer mehr ältere Spitzenkräfte betrifft“, erklärt Prof. Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich.

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„Mit der Professur für Peter Grünberg sichert sich das Forschungszentrum die Expertise eines Forschers, der wie kein zweiter den Wert von solider Grundlagenforschung verkörpert. Ich bin zuversichtlich, dass er weiterhin wichtige Akzente auf seinem Forschungsfeld setzen wird.“

Die Jülicher Helmholtz-Professur ist die erste ihrer Art. Sie beruht auf einer Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft, der das Forschungszentrum Jülich angehört. Sie zeichnet Wissenschaftler mit außergewöhnlicher Bilanz und hoher Produktivität aus und ermöglicht ihnen, auch nach dem Eintritt ins Pensionsalter weiter zu forschen und ihre Erfahrungen an junge Forscher weiter zu geben.

Die Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft verleihen die Professuren und stellen finanzielle und personelle Ressourcen. Im Fall Grünbergs wird die Helmholtz-Gemeinschaft sich mit Mitteln in Höhe von 250.000 Euro beteiligen, „weil Peter Grünberg die Idee der Professur auf besonders vorbildliche Weise verkörpert“, wie Prof. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft betont.


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