2. Nacht der Bibliotheken
Ermittlungen führten Jung-Detektiv direkt ins Kulturhaus
Von tee [29.10.2007, 11.13 Uhr]
![]() Ein Deckname muss her: Aus Philipp wir der "Schnelle Sprinter". |
Beschatten, den Täter nie aus dem Auge verlieren und dabei eine untrügliche Beobachtungsgabe an der Tag legen, dass waren nur einige der „mordsspannenden“ Aufgaben in der 2. Nacht der Bibliotheken. Die Detektei „Pinkerton & Pinkerton“ hatten aus diesem Anlass ihre Filiale in der Jülicher Stadtbücherei eingerichtet und empfingen im Kulturhaus am Hexenturm rund 50 Acht- bis Elfjährige zur Ausbildung.
Um einen echten Detektivausweis zu erhalten, mussten die Jung-Ermittler eine dreistündige Schule durchlaufen. Natürlich können nicht „Susanne Meier“ und „Anna Schmitz“ teilnehmen. Decknamen mussten her und so traten „Mister Z“ und „Schneller Stürmer“ an diesem Abend ihren Einsatz an. Zunächst wurde geklärt, was überhaupt so ein Detektiv an Ausrüstung benötigt. „Neben Spürsinn und Köpfchen“ waren es natürlich vor allem so nützliche Dinge wie eine Waffe, Taschenlampe, Lupe und Handschellen, die den Kindern einfielen. Erstaunlicherweise setzt der Nachwuchs eher auf altbewährte Handarbeit denn auf moderne Ermittlungsmethoden: Zur Ausstattung von Detektiven gehörten weder Handy noch Computer… Zum Lösen von Codes – oder Verschlüsselungen von Botschaften – bedienten sie sich an diesem ganz herkömmlich ihres Verstandes.
![]() Wer ein guter Detektiv werden will, muss beschatten können. |
Das vierköpfiges Theaterpädagogen-Team der Dortmunder Landesarbeitsgemeinschaft für Jugend und Literatur (LAG) hatte auf Einladung der Stadtbücherei Jülich das Programm für zwei Gruppen mitgebracht. Locker hätte die doppelte Menge an Jung-Detektiven ihren Dienst antreten können, so groß war die Nachfrage. „Es ist ja auch schon zu sehen, dass diese Angebote so begeistert angenommen werden“, freut sich Stadtbücherei-Leiterin Christa Bartels über die große Resonanz und darüber, sich angesichts der tollen Organisation der Profis vom LAG entspannt zurücklehnen zu können.
Während diese mit der einen „Mannschaft“ eine Entführung aufzuklären hatte und mit Taschenlampen die Spur durch die Stadt verfolgte ehe das Opfer gefesselt zwischen Buchregalen im Kulturhaus entdeckt wurde, übten sich anderen Detektiv-Schüler in Ermittlungsarbeit mittels Rollenspiel. Dabei ging es vor allem darum, den Tathergang nachvollziehen und lösen zu können, den jeweils zwei oder drei schauspielerisch vorführten.
Logische Schlussfolgerung: Alle Fälle gelöst – alle Detektivschüler bestanden. Jetzt müssen sich angesicht der 50-fachen Verstärkung der örtlichen Polizei die Diebe und anderen Übeltäter im Jülicher Land warm anziehen.
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