Zweimal Filmzeit am Montag
Kuba-Kino und Wendepunkte im Leben
Von Redaktion [11.10.2007, 11.02 Uhr]
![]() Entdeckung von neuen Welten mit "Mimzy" |
Um Wendepunkte des Lebens dreht sich alles in der Kinozeit im Jülicher Kulturbahnhof am Montag, 15. Oktober. Die kleinen Filmbesucher treffen ab 16 Uhr auf den zehnjährigen Noah und seine Schwester Emma. Für den Jungen ist die Schule eine Plage und das ganze Leben eine Last: Noah (Chris O'Neil) verkriecht sich am liebsten hinter Computerspielen. Das ändert sich erst, als er mit seiner aufgeweckten kleinen Schwester Emma (Rhiannon Leigh Wryn) am Strand eine geheimnisvolle Box entdeckt. Ihr Inhalt, den die Geschwister für Spielzeug halten, ist magisch und verleiht den Kindern erstaunliche Fähigkeiten. Ein reichlich zerzaustes Stoffkaninchen namens Mimzy offenbart sich der kleinen Emma gar als Abgesandter aus der Zukunft mit der Mission, die Menschheit vor dem Untergang zu retten.
Die Lehrer berichtet den Eltern, die Kids seien auf dem besten Wege, sich zu Supergenies zu entwickeln. Das ist auch den Eltern bereits aufgefallen, denn die kleine Emma erzählt ihrer perplexen Mutter, dass ihr Stoffkaninchen offenbar Mimzy heißt und "mir Sachen beibringt".
Als plötzlich ein Stromausfall die ganze Stadt lahmlegt, macht sich Emmas Mutter ernsthaft Sorgen. Die Behörden stellen nämlich fest, dass der gewaltige Stromstoß aus dem Haus der Familie kam. Von diesem Augenblick an entwickeln sich die Dinge völlig chaotisch. Als Emma behauptet, Mimzy enthalte eine äußerst wichtige Botschaft aus der Zukunft, wird das Kaninchen wissenschaftlich untersucht: Das Wesen ist teils organisch und besteht aus extrem hoch entwickelter Elektronik! Alle Beteiligten spüren, dass hier etwas Unglaubliches geschieht … aber was eigentlich?
„Mimzy – meine Freundin aus der Zukunft“ ist die Filmversion der berühmten Science-Fiction-Kurzgeschichte "Mimsy Were the Borogoves" (1943) von Lewis Padgett (Pseudonym von Henry Kuttner und seiner Frau C.L. Moore).
![]() Liebe hinter Gittern in "dunkelblaufastschwarz" |
Einen ganz anderen Wendepunkt erlebt Jorge in „dunkelblaufastschwarz“ ab 20 Uhr. Das nahe Ende seines Studium verheißt die Erfüllung seines Traums eines selbstbestimmten Lebens, der Eintritt in eine Welt, zu der er noch nicht gehört. Doch nach dem Schlaganfall seines Vaters muss Jorge dessen Pflege übernehmen und eine Stelle als Hausmeister antreten.
Durch seinen Bruder Antonio, der im Knast sitzt, lernt er Paula kennen. Es ist der Beginn einer ungewöhnlichen Beziehung, denn eigentlich sind Antonio und Paula ein Paar. Ein Paar im Gefängnis eben, und hier gelten eigene Regeln: Paulas Wunsch nach einem Kind, um in den geschützten Bereich der Mutter-Kind-Station aufgenommen zu werden, beunruhigt Antonio, der zeugungsunfähig ist. Und so wendet er sich mit einer ungewöhnlichen Bitte an seinen Bruder ...
„dunkelblaufastschwarz“ ist ein Seelenzustand, eine ungewisse Zukunft, eine Farbe: Eine Farbe, die wir nicht immer sofort erkennen, und die sich abhängig von Licht, Medium und Stimmung verändert. Mit drei Goyas bedachtes, stimmungsvolles spanisches Arthaus-Drama von Debütant Daniel Sanchez Arevalo, der zwischen Melancholie und Leichtigkeit den titelgebenden Seelenzustand von Großstadtmenschen beschreibt sowie ihre Verunsicherungen, Sehnsüchte, Grenzen.
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