Hans-Günther Hafke (SPD) verliert gegen Josef Wirtz (CDU)
Landtagswahl: Kreis in „schwarzer Hand“
Von Dorothée Schenk [27.05.2005, 15.39 Uhr]
Die Gummibären sind gegessen. Hans-Günter Hafke (SPD) hat sein Landtagsmandat an Josef Wirtz von der CDU verloren. Die Niederlage bei der sonntäglichen Landtagswahl ist um so herber, als Hafke, der bei der letzten Wahl 2000 noch knapp seinen Sitz gerettet hatte, mit deutlichen 16 Prozent hinter seinem Konkurrenten liegt. Dazu reicht – anders als bei Liesel Koschorreck - sein Listenplatz auch nicht mehr für den Einzug in den Landtag. 34 zu 50 Prozent lautet das vorläufig amtliche Ergebnis im Vergleich der „großen“ Parteien. Die „schwarze Hand“ übernimmt Kreisweit die Mandate. In keiner einzigen Kommune konnten die „Roten“ sich behaupten.
![]() Tabellarisch: So haben Sie gewählt. |
Das Warten auf die nächste Hochrechnung war auch im Kreis Düren völlig unnötig bei der Landtagswahl 2005. Satte 51 Prozent entfielen bei der ersten Auszählung auf den CDU-Kandidaten Josef Wirtz. Zufriedenstellend für die Stadt Jülich ist die Wahlbeteiligung von rund 66,54 % (Landesweit: 63 Prozent). Immerhin rund fünf Prozent mehr Wähler als vor fünf Jahren schritten zu den Urnen – das sind in Zahlen: 16.652 aktive Wähler, die ihr Kreuzchen machten. 323 stimmten nicht korrekt ab, ihre Stimmen waren ungültig. Die größten Verlierer neben der SPD ist im Nordkreis sind die Liberalen. Die FDP verlor über fünf Prozent in der Wählergunst und kam auf 5,73 Prozent, knapp vor den Grünen mit 5,53 Prozent, die aber nur eine Einbuße von 0,71 Prozent hinnehmen mussten.
![]() Jülicher Ergebnisse im Vergleich: Die Landtagswahl 2005 und 2000. |
Ebenfalls in den Landtag zieht der Kreuzauer Rolf Seel ein, der Liesel Koschorreck das Mandat im Südkreis abgenommen hat. Ihren Sitz verloren hat auch Sibylle Haußmann von den Grünen. Der Listenplatz 19 reicht nicht für eine weitere Amtszeit in Düsseldorf.
Nennenswerte Ergebnisse sind ansonsten jene für die linksorientierte Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) – derzeit im Gespräch wegen möglicher Vereinigung mit der PDS – mit 2,7 Prozent. Die PDS kam im Wahlkreis Düren I auf vernachlässigenswerte 0,9 Prozent. Für die rechten Parteien stimmten 0,51 Prozent Republikaner und 1,3 Prozent NPD (1,3 %).
Zu den Wahlergebnissen, Diagrammen und Statistiken für Jülich .
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