Lebens- und Bibelkurses
In Jülich der Quelle auf der Spur
Von Redaktion [12.09.2007, 08.30 Uhr]
![]() Kritisch Hinterfragende wie bibelkundige Menschen möchten Wiebke Waltersdorf (Foto) und Elke Bennetreu mit dem Lebens- und Bibelkurs erreichen. |
„Ich bin wie ein zerbrochenes Gefäß“, „das Wasser geht mir bis an die Kehle“ oder „Ich bin einsam und elend“ – ob sinnbildlich oder in direkten Worten, die menschliche Verzweiflung lässt sich vielfältig ausdrücken. Jeder hat schon Situationen erlebt, auf die derartige Beschreibungen passen. Aber wer weiß jedoch, dass diese Worte der Bibel entnommen sind?
Die Bibel als Dialogpartner entdecken ist ein Ziel des Lebens- und Bibelkurses „Erlesen – Aus den Quellen schöpfen“, unterstreicht Pfarrerin Wiebke Waltersdorf. Gemeinsam mit Elke Bennetreu, Leiterin der Evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich, hält sie die neunteilige Reihe ab dem 18. September einmal im Monat dienstags von 19 bis 21.15 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Düsseldorfer Straße 30, ab. Weitere Termine sind am 23. Oktober, 20. November, 18. Dezember, 22. Januar, 19. Februar, 11. März, 22. April und 20. Mai geplant.
„Was ich so spannend dabei empfinde, ist, die Bibel aus dem eigenen Leben heraus zu befragen“, erklärt Elke Bennetreu. Dies geht über ein bloßes Lesen und Verstehen der Heiligen Schrift hinaus. Deshalb habe zwar jeder Abend eine eigene Konzeption wie „Quelle und Kraft“, „Ende und Anfang“, „Wut und Schmerz“ oder Liebe und Lust“, dennoch sollten Teilnehmer die Reihe möglichst regelmäßig besuchen. So entstehe eine besondere Beziehungsatmosphäre zwischen den Beteiligten.
Denn es geht um persönliche Erfahrungen, die miteinander geteilt werden, also auch um tiefste Schmerzen und das Unverständnis, warum Gott jemanden bestrafen wolle. Gute Erfahrungen hat Elke Bennetreu mit diesem Konzept bereits im Heinsberger Raum gemacht, wo die Reihe seit dem Frühjahr läuft. Von der jungen Mutter über den Religionslehrer bis zum Rentner reicht die Bandbreite der Teilnehmer.
Das Spannende an dem Kurs sei es auch, das Bildung, Alter und Religionsnähe oder –ferne keine Voraussetzungen dafür darstellten, um sich mit den Textinhalten auseinanderzusetzen. „Es ist nicht unbedingt eine Angelegenheit der Schulbildung.“ Somit ist das Angebot auch unabhängig einer Religionszugehörigkeit. Vielmehr steht die Lebenserfahrung der Einzelnen im Mittelpunkt. Die Herangehensweise ist eine kreativ-sinnliche, die Körper, Seele und Geist, Kopf und Herz gleichermaßen ansprechen soll. „Es ist wirklich gleichermaßen interessant für Leute, die ein distanziertes wie die, die ein positives Verhältnis zur Bibel haben.“
Informationen zur Anmeldung erteilt das Büro der Evangelischen Erwachsenenbildung, Tel. 02461/99660, Email eeb@kkrjuelich.de erbeten.
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