40-jähriges Bestehen

Jülich: „terre des hommes“ musste stören
Von Redaktion [11.08.2007, 15.12 Uhr]

Aktiv für Menschlichkeit und Hoffung: 40 Jahre terre des hommes in Jülich.

Aktiv für Menschlichkeit und Hoffung: 40 Jahre terre des hommes in Jülich.

Und Zeit für einen Blick zurück: Der erste große Erfolg war die Einwerbung von Freiplätzen in Krankenhäusern für die Behandlung von kriegsverletzten und napalmverbrannten Kindern. Die kriegsverletzte Kinder mussten übernommen, in Krankenhäusern behandelt und betreut werden. Einzelfallhilfe an Kindern mit seltenen Krankheiten war zu leisten. Für die große Rettungsaktion von Kindern in Biafra musste Blutplasma und Milchpulver beschafft werden. Kleider für Flüchtlinge in der Westsahara wurden auf den Weg gebracht.

Langen Atem bewies die Gruppe mit ihrer Knochen schindenden Altpapiersammelaktion (1968-1975) und mit ihrem Weihnachts- und Informationsbasar (2007 zum 39. Mal).

Mit Politikern wurde öffentlich über den Rüstungsexport diskutiert und gestritten. Mit Flugblättern zu entwicklungspolitischen Themen mischten sich die Jülicher in den Bundestagswahlkampf ein. Im Auftrag von terre des hommes-Deutschland gaben sie 18 Jahre lang eine kleine >Zeitung für junge Menschen und deren Freunde (Eulenspiegel)< heraus. Mit ihrem mit Transparenten behängten sieben Meter hohen Bauturm setzten sie sich auf der Großdemonstration in Bonn für das Recht auf Asyl ein.

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Teil der Ausstellung 40 Jahre Jülich bei der Mitgliederversammlung von terre des hommes. Foto: AG terre des hommes

Teil der Ausstellung 40 Jahre Jülich bei der Mitgliederversammlung von terre des hommes. Foto: AG terre des hommes

Finanzielle Unterstützung galten Projekten in Vietnam, Westsahara, Peru, Guatemala, Kolumbien… die Jahr für Jahr aus den Basarerlösen erbracht wurden. Mitarbeiter der Jülicher terre des hommes-Gruppe arbeiten u. a. auch im Asylkreis, beim Fairen Handel, bei der Friedensarbeit von Pax Christi und in der Frankfurter Arbeitsgruppe für Entwicklungspolitik von terre des hommes mit.

Die Überzeugung der Jülicher AG: „Terre des hommes musste stören, damit Alternativen in den Blick kamen“.

Der Weg ist nicht zu Ende. Als Beispiele werden genannt, die mangelnde Entwicklungshilfe aus Deutschland. Sie betrüge 0,28 Prozent vom Bruttonationaleinkommen und bliebe damit hinter dem 1970 von der UN vorgegebenen Ziel von 0,7 Prozent weit zurück. Deutschalnd ist auf Platz drei im Waffenexport vorgerückt. 250 Milllionen Kinder werden durch Arbeit ausgebeutet. 28 Millionen Menschen sind in Afrika mit dem HI-Virus infiziert, die in den nächsten drei bis vier Jahren sterben werden. Was nach eigener Aussage die Jülicher Gruppe treibt ist die Hoffnung, dass mit der wachsenden Zahl engagierter Menschen immer mehr Kinder aus dem Gefängnis der Armut, Unterdrückung und Ausbeutung befreit werden können.


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