Entlassfeier zwischen Selbstgedichtetem, „Momo“, Xavier Naidoo und den „Höhnern“

GHS Jülich entlässt 110 Schüler ins Leben
Von Redaktion [29.06.2007, 08.20 Uhr]

Jeder Schülerin und jedem Schüler der Abschlussklassen der Gemeinschaftshauptschule Jülich war das Motto „Der Weg ist das Ziel“ in den Tagen zur Vorbereitung ihrer Abschiedsfeier beeindruckend bewusst geworden. In einem von einer Schülergruppe mitgestalteten ökumenischen Gottesdienst in der Christuskirche schnürte man einen Rucksack und dachte über die unterschiedliche Bedeutung des Begriffes „Leben“ für die Einzelnen nach.

In der anschließenden Feier im festlich geschmückten PZ führten Wege zu einem von Schülern entworfenen und gestalteten Bild, welches das Motto der Feier darstellte.

„Dieser Weg wird kein leichter sein“, hatte man schon im Gottesdienst gemeinsam gesungen. Doch für die Schülerinnen und Schüler, die zu feierlicher Musik ins PZ einzogen und von den Anwesenden begeisterten Applaus erhielten, war es der Tag, an dem sie, nach erstmaliger Abschlussprüfung, einen Wegabschnitt erfolgreich hinter sich gebracht hatten.

Charmant und locker führten eine Schülerin und ein Schüler durch das Programm, in dem Bürgermeister, Schulleiter, Schulpflegschaftsvorsitzende, Vertreter des Fördervereins und Lehrerinnen und Lehrer den Jugendlichen gute Gedanken mit auf den Weg gaben. Zwei Schülerinnen fragten sich in selbst verfassten Gedichten, wie ihr Lebensweg wohl weiter gehen würde, und Eltern erinnerten sich an die Zeit, die sie privat und schulisch mit ihren Kindern erlebt hatten und an die Erfolge, die oft einen langen Atem brauchen. Auch der Appell an die anderen Eltern ihre Kinder bei der Lehrstellensuche zu unterstützen, fehlte nicht.

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Diesen Gedanken griff der Song von Xavier Naidoo „Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen“ auf, der von einem Schüler und einer Mädchengruppe gekonnt dargeboten wurde. Den Hauptteil der Feier bildete eine Leseszene aus Michael Endes „Momo“.

Acht Schüler einer Klasse lasen in acht verschiedenen Sprachen diesen Text, der abschnittweise ins Deutsche übersetzt wurde und den Schülerinnen pantomimisch darstellten. Dank zog sich durch die gesamte Rede des Schülersprechers an all die, welche wichtig im Leben der Schüler gewesen waren: Eltern, Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer und alle am Schulleben Beteiligten, die dazu beigetragen hatten, dass man die „Erinnerung an diese Schuljahre immer in sich tragen wollte“.

Aber auch die Schülerinnen und Schüler, die sich für andere eingesetzt hatten – ob als Schülerlotsen oder als Schülersprecher und auch Klassenbeste – wurden besonders geehrt und mit Gutscheinen bedacht, bevor die Zeugnisausteilung erfolgte.

Waren schon bei dem von einer großen Gruppe vorgetragenen Song „Goodbye“ Tränen geflossen, konnten beim von allen Schülerinnen und Schülern gesungenen Abschiedslied der „Höhner“ („Wir werden uns wiedersehn“) viele Betroffene ihre Rührung kaum verbergen.


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