Kinoprogramm
Mit dem KuBa vom Schnitzelparadies ins Gefängnis
Von Redaktion [14.06.2007, 08.11 Uhr]
![]() Szene im "Schnitzelparadies" |
Looser aller Länder vereinigen sich im Hotel „Zum Blauen Geier“. Dahin führt das KuBa-Kino seine Besucher am Montag, 18. Juni, ab 20 Uhr. Dort treffen sie auf Nordip, der lieber im „Schnitzelparadies“ ist, als Medizin zu studieren. Der niederländische Film von Martin Koolhoven lässt prollige Holländer, Marokkaner, Serben und Türken mit widerspenstigen Schnitzeln, schmutzigen Pfannen und ihrem feisten Chef, einem fiesen Sklaventreiber, kämpfen.
Die Frage stellt sich: Kann sich der Primus wider Willen in dieser Küchenhölle herrlich schräger Typen behaupten? Und wird er die Hand von Agnes gewinnen, der Nichte der zugeknöpften Hoteldirektorin, die ihm mit Küsschen und Kurven den Kopf verdreht? Eine groteske Comedy of Cultures, schneller als das schnellste Fast Food, aufgetischt mit köstlicher Selbstironie.
![]() Monica Bleibtreu als Klavierlehrerin und ihr Schützling Jenny alias Hannah Herzsprung in "Vier Minuten". |
Ein malerischer Film über die Liebe zur Musik erwartet die Kinobesucher am Dienstag, 19. Juni, ab 20 Uhr. Der Film „Vier Minuten“, Gewinner des Deutschen Filmpreises, ist wegen des großen Erfolges zum zweiten Mal in Jülich zu sehen.
In einer Starbesetzung mit Monica Bleibtreu, Hannah Herzsprung, Richy Müller, und Jasmin Tabatabai wird die Geschichte der Pianistin Traude Krüger erzählt, die über 60 Jahr Klavierunterricht in einem Frauengefängnis erteilt. Hier trifft sie auf Jenny; verschlossen, unberechenbar, zerstörerisch und früher ein musikalisches Wunderkind. Sie könnte es schaffen, einen bedeutenden Klavierwettbewerb zu gewinnen, an dem sie trotz ihrer Haftstrafe teilnehmen darf.
Die Vorbereitung auf den Wettbewerb wird zum Kräftemessen zwischen der aufsässigen Jenny und ihrer preußisch strengen Klavierlehrerin ˆ ein Lebens- und Liebesduell, das an den tiefen, verborgenen Schmerz beider Frauen rührt. In einem furiosen Finale bleiben Jenny vier Minuten, um etwas zu tun, was niemand, nicht einmal Traude, von ihr erwartet.
Chris Kraus erzählt in seinem zweiten Kinospielfilm leidenschaftlich, kraftvoll und mit großer Nähe zu seinen Figuren von der Begegnung zweier ungleicher Frauen, von Auflehnung und Hingabe, Schmerz und der Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit ˆ und von der ungeheuren Kraft der Musik, die nicht versöhnt, aber den Kern der Freiheit in sich trägt. Inmitten eines hochkarätigen Ensembles mit Richy Müller, Jasmin Tabatabai, Vadim Glowna, Sven Pippig und Nadja Uhl begeistern die beiden Hauptdarstellerinnen Monica Bleibtreu als Traude und die Kinoentdeckung Hannah Herzsprung in der Rolle der Jenny mit ihrem atemberaubend intensiven und wahrhaftigen Spiel.
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