City-El spendierte Firmenwagen
Barrierefreier Flitzer für Jülicher EuKoBa-Zentrum
Von Redaktion [06.06.2007, 06.29 Uhr]
![]() Haben Spaß am City-El (v.r.) Harald Neh als Spender und Patrick Dohmen beim Probesitzen für EuKoBa und Andreas vom Kolke. |
Da kommt bei manchem ein nostalgisches Gefühl auf. „Das erinnert mich an einen Messerschmied-Kabinenroller, hat mir ein Senior erzählt“, schmunzelt Harald Neh vom City-El-Center. Der Aachener stellt sein Elektroauto nicht nur zum Jülicher Stadtfest am Stand des Euregio Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit (EuKoBa) vor, sondern auch der Institution gleich einen der quietschgelben Flitzer zur Verfügung. Patrick Dohmen nahm stellvertretend und sichtlich angetan in dem Einsitzer Platz, der für ihn aber nicht nur den Stellenwert des „sparsamsten Firmenwagens der Euregio“ hat. Schließlich verbraucht das Fahrzeug umgerechnet 0,3 bis 0,5 Liter Benzin auf 100 Kilometer bei einer Spitzengeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern.
Im Vordergrund steht für EuKoBa die Barrierefreiheit des Fahrzeugs. Darum hat das Zentrum das Gefährt auch mit dem „Eurecert“, einer im eigenen Haus entwickelten Zertifzierung durch Senioren und Behinderte – die auch als eigene Marke eingetragen ist–, versehen.
Entstanden ist der Kontakt zwischen Dohmen und Neh auf einer Euregio-Messe in Aachen. Sofort erkannte der EuKoBa-Geschäftsführer die Potentiale: Kinderleicht lässt sich der Wagen in einen Krankenfahrstuhl umbauen oder mittels einer Sitzerhöhung perfekt an die Bedürfnisse der Senioren anpassen. Hier sei man bereits in Gesprächen mit einem namhaften Hersteller. „Ich hatte gar nicht an diese Zielgruppe gedacht“, gibt Neh zu. Ältere Menschen hätten aber oft Angst vor großen Autos und der Geschwindigkeit, hier sei der City-El eine ideale Alternative.
Inzwischen ist der Einsitzer, den es übrigens auch als Zweisitzer gibt, aber schon über Jülich hinaus ein Thema: Mit der Universität Bonn und dem Bundes-Umweltministerium haben EuKoBa und City-El namhafte Kooperationspartner gefunden. Mit ihnen wird ein Forschungsprojekt initiiert mit dem Titel „Synergien von Umwelt und Gesundheit im Naturpark Eifel/Hohes Venn“. Letztlich war dies der Ausschlag für die großzügige Spende des Dienstwagens an den Jülicher Ideengeber.
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