Kunsthandwerkerinnen-Markt

Jülich: Wo Spaßfaktor und Umsatz stimmen
Von Redaktion [05.06.2007, 08.14 Uhr]

Bis zu 20.000 Besucher hat alljährlich der Kunsthandwerkerinnen-Markt, der in diesem Jahr zum 14. Mal stattfindet.

Bis zu 20.000 Besucher hat alljährlich der Kunsthandwerkerinnen-Markt, der in diesem Jahr zum 14. Mal stattfindet.

„Wir haben alles getan, was wir konnten“ richten Marktchefin Katarina Esser und ihre Mitarbeiterinnen ihre Blicke besorgt in den Himmel. „Jetzt wünschen wir uns gutes Wetter, damit die Arbeit von Monaten nichts ins Wasser fällt“. Katarina Esser erinnert sich noch lebhaft an schwierige Aufbauarbeiten im strömenden Regen und nasskalte Füße hinter zugigen Ständen. „Aber jedes Mal hat sich die Sonne dann doch noch gezeigt und die Ausstellerinnen für ihr Kommen belohnt“, schwärmt sie. Denn die beladen selbst bei schlechtem Wetter ihren Wagen und reisen aus allen Himmelsrichtungen zum Markttag nach Jülich an. 230 sind es in diesem Jahr. Ausgewählt aus 500 Bewerberinnen.

Die Standplätze sind seit Jahren begehrt, hat sich doch der Jülicher Markt in der kreativen Szene einen erstklassigen Ruf erworben. „Ich freue mich schon sehr auf den Markt und möchte Ihnen hiermit mitteilen, dass der Markt immer schöner wird,“ bestätigt eine der Teilnehmerinnen und eine weitere: „Ihr Markt ist immer ein Highlight für mich: Spaßfaktor und Umsatz stimmen total!“ Dass das nur mit einem interessierten und auch kauffreudigen Publikum und einer gelungener Organisation möglich ist, wissen die Kunsthandwerkerinnen nur zu gut.

„Die Leute auf dem Markt sind immer so interessiert, sie reden mit mir und lassen sich Sachen erklären, das macht total Spaß. Und entspannt ist alles, ganz anders als sonst. Natürlich bin ich früh da, damit ich das Gedrängel, was durch die Autos auf den Wegen entsteht, umgehe. Aber auch da wundere ich mich immer, wie friedlich das doch abläuft.“ Dafür sorgen nicht nur ein ausgeklügelter Standplan, sondern elf Kräfte, die ab den frühen Morgenstunden mit Rat und Tat zur Seite stehen.

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Nicht nur zum Gucken kommen die Besucher, es wird gehandelt und gekauft beim Kunsthandwerkerinnen-Markt

Nicht nur zum Gucken kommen die Besucher, es wird gehandelt und gekauft beim Kunsthandwerkerinnen-Markt

Und auch die Kunst am Gaumen trägt zur guten Atmosphäre auf dem Schlossplatz bei. Für internationale Vielfalt und kulinarische Höhepunkte sorgen seit Jahren bewährte Anbieterinnen. Türkische Gerichte und afrikanische Spezialitäten locken neben deutschen Kuchen, Schmalzbroten oder leckeren Suppen Natürlich hoffen auch die Frauen, die die Gastronomiezeile beschicken, auf gutes Wetter. Weil dann mehr über die Theke geht. Marliese Roebers und ihr Team etwa machen seit Jahren gute Umsätze. Die kommen aber nicht in die eigene Tasche, sondern einem Frauennähprojekt in Namibia zugute. Mit dabei auch das Jülicher Mütterzentrum, das mit den Einnahmen des Markts einen Teil der Miete bestreiten kann.

Nicht nur die Gastronomie verführt zum Schlemmen. Von betörenden Düften ganz anderer Art angelockt, führt die Nase den Besucher zielstrebig auf einen Parcours der Sinne. Etwa zum Stand der Seifensiederinnen. Sie stellen Seifen nach alten Siederezepturen her und verwenden dafür rein pflanzliche Rohstoffe. Auf der Basis von Oliven-, Pflanzen und Kokosöl sowie Bienenwachs entstehen ihre Seifen für alle Fälle. Während etwa die Calendula –Melissenseife durch eine nachfettende Eigenschaft der Ringelblume besonders für die trockene Haut geeignet ist, sorgt die Hafer-Honig-Seife mit grob geraspeltem Hafer für einen angenehmen Peeling-Effekt. Genau das Richtige für raue Gärtnerhände also.

Orientalisch wird es am Stand von Martina Defrain. Hier dreht sich alles um Räucherstoffe. Vor den Augen des Publikums stellt die Aachenerin Mischungen her, die zum Teil auf Jahrtausende alten Rezepten beruhen. Harze, Wurzeln, Kräuter und Blüten werden zu Räucherstäbchen und –kugeln verarbeitet. Alles darf nach Herzenslust beschnuppert und angefasst werden und wer will, darf auch selber ausprobieren.

Diese und weitere 230 Ausstellerinnen zeigen ihr Können am 25. Juni beim 14. Jülicher Kunsthandwerkerinnenmarkt auf dem Schlossplatz. Infos unter 02461/63236.


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