Lesungen an der GHS Ruraue

Autoren treffen den Nerv von Jülicher Hauptschülern
Von Redaktion [16.05.2007, 13.04 Uhr]

Lesungen sind fester Bestandteil des Schulalltags an der GHS Ruraue.

Lesungen sind fester Bestandteil des Schulalltags an der GHS Ruraue.

Den Auftakt der jährlichen Autorenlesung an der Gemeinschaftshauptschule Ruraue in Jülich machte im Januar Christian Linker mit seinem Roman „Raumzeit“ (DTV) Im letzten Jahr waren die Schüler und Lehrer des 10. Jahrgangs so begeistert von seiner Lesung, dass wir ihn auf großen Wunsch der Schüler wieder eingeladen haben. Er ist gerne wiedergekommen und erneut begeisterte er seine Zuhörer. Seine Bücher gehören in der Schulbibliothek der GHS zu den meist gelesenen Büchern.

Ein weiterer Glücksgriff war die Kabarettistin und Buchautorin Gerlis Zillgens. Mit viel Spaß und Humor faszinierte sie die Klassen des 8. Jahrgangs mit ihrer neuesten Erzählung „Steine im Weg“, die in Kürze in der Reihe Chaos Küsse Reisefieber bei Rowohlt erscheinen wird. Wie der Titel der Reihe schon andeutet, beschreibt Gerlis Zillgens größere und kleinere Katastrophen, die einer Teenagerin bei ihrer ersten elternfreien Reise passieren. Natürlich hilft der Protagonistin ein junger netter Weggefährte, der mit ihr prickelnde, abenteuerliche und vor allem lustige Momente erlebt.

Dem Thema Liebe wendet sich Christian Oelemann in seinen Werken zu. In seinem neuesten Buch „Hammerhart“, welches er auch vorstellte, geht es um das Gefühl des ersten Verliebtseins und der Frage, wie man damit umgehen soll. Das Besondere an Oelemanns Büchern ist die Sichtweise. Der Autor schreibt aus der Sicht eines Jungen. Damit kam der Autor bei den Schülern des 6. Jahrgangs gut an. Trotz der Aufschrift „Für Mädchen verboten“, zeigten auch die Mädchen großes Interesse an der Lesung und sie signalisierten, dass sie sich trotz Warnung nicht vom Lesen abhalten lassen wollten. Leider gelang es Oelemann nicht ganz so gut, die dynamische und humorvolle Geschichte seiner Hauptfigur Marco, in seine Präsentation einzubauen. Der Funke zwischen Schülern und Autor sprang nicht so recht rüber. Der Geschichte tat dies aber keinen Abbruch.

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Alle drei Autoren zeigten eine Gemeinsamkeit. Alle waren von der Hauptschule Jülich besonders beeindruckt. Sie lobten die Schule für ihr Engagement im Bereich der Leseförderung und bedauerten, dass nicht mehr Schulen regelmäßige Lesungen organisierten. Positiv überrascht waren sie von den Reaktionen und dem Verhalten der Schülerinnen und Schüler während der Lesungen. Sie genossen die ruhige Atmosphäre und freuten sich über die vielen Fragen zu ihrem Beruf oder auch zu ihrer Person. Die Autoren gaben vor den Lesungen zu, mit viel weniger Interesse von Schülerseite gerechnet zu haben. Da die jährlichen Autorenlesungen, eine feste Institution an der GHS Jülich sind, empfinden die Schülerinnen und Schüler sie als fest eingeplantes Highlight im Schuljahr. Das merkten die Autoren den Zuhörern auch an.

Die Lesungen werden vom Ministerpräsidenten der Landes Nordrhein Westfahlen gefördert. Für die Schulbibliothek, die als Lesungsort dient, wirken sich diese Aktionen immer sehr positiv aus. Im Anschluss an die Lesungen werden die neu vorgestellten Bücher gerne und häufig ausgeliehen Das freut nicht nur das Büchereiteam


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