Kein unnützes Wort

Dritte Freitagsvesper in Jülich stellt Ilse Aichinger vor
Von Redaktion [16.04.2007, 08.07 Uhr]

„Kein unnützes Wort“ war das Credo von Ilse Aichinger. Die dritte aus dem Bunde der Gruppe 47 stellen Margret Hanuschkin und Elke Bennetreu bei der Freitagsvespeter am Freitag, 20. April, im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Düsseldorfer Straße 30 in Jülich vor. In der Nachkriegszeit bzw. zu Beginn der jungen Bundesrepublik suchte diese literarische Gruppe eine schonungslose Reinigung der Inhalte und der Sprache.

Nach Günter Eich und Ingeborg Bachmann wird ab 18.30 Uhr Ilse Aichinger vorgestellt. 1951 las sie erstmalig in der Gruppe 47, 1952 erhielt sie bereits den jährlich verliehenen Preis für ihre „Spiegelgeschichte“. „Sprache ist immer verdächtig, weil sie im Aufbruch ist, weil sie in Frage stellt. Es geht mir gut, . . .was für ein wunderbarer Satz muss das einmal gewesen sein… eingesetzt, benützt, abgenützt, wie leer und schwach kann der Satz werden“, sagte sie in einem Interview.

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Das benutzte Wort: Sie wägt es ab. Kein unnützes Wort. Wohl bedachte Sprache. Annäherungen an ihren Gehalt. Was wahrhaft zählt, wurde sie gefragt: Existentsein – Präsenz – das sei es, was zählt. Der Tod spiele dabei keine Rolle.

Von „Der größeren Hoffnung“ aus dem Jahre 1948 bis zu ihrem 1986 veröffentlichten Buch „Subtexte“ ist es ein langer Weg. Ein Leben, das berührt und Resonanzen hinterlässt. Dem will die kulturelle Runde nachspüren. Die Gebühr beträgt 5 Euro. Auskunft erteilt die Evangelische Erwachsenenbildung, 02461/9966-0. Eine Anmeldung ist erwünscht, jedoch nicht erforderlich.


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