Konzept des JuPaJü ging zum dritten Mal auf

Das rockigste Rockcity Jülich aller Zeiten
Von Kristina Grün [27.03.2007, 18.46 Uhr]

Newcomer Salix mit professioneller Show. Fotos: Daniel Staemmler

Newcomer Salix mit professioneller Show. Fotos: Daniel Staemmler

Die Aufgabe, das Publikum in die richtige Stimmung zu bringen, meisterten die Punkrocker von Gleis 3 gleich zu Beginn. Zum dritten Mal stand am Samstag, 24. März, der Kulturbahnhof Jülich ganz klar unter dem Motto „Rock“. Mit dem Donots-Cover „We’re not gonna take it“, den KuBanern bestens bekannt war, füllte sich die Halle schnell. Weitere Stimmungssongs von den Ärzten und anderen Punk-Legenden machten einem jeden gute Laune und bereitete in einem auf die nächste Band vor: Rising Pulse. Die Jungs von Rising Pulse waren zwar schon als Sewage bei Rockcity dabei, allerdings scheint der neue Name wesentlich besser zum Programm und vor allem zur Wirkungsweise der Band zu passen.

Mächtig in Bewegung kamen die dichtbesetzten Ränge in der KuBa-Halle durch seinen „Rising Pulse“ und die Botschaften, die Sänger Simon Ruland ins Publikum schrie wurden von passenden Riffs unterlegt. Allerdings überzeugten auch die restlichen Bandmitglieder um die beiden Gitarristen Marius Dohmen und Felix Althaus, der früher bei Whipped Disgrace die fünf Saiten beherrschte, durch stimmliche Unterstützung.

Ein überraschungsvoller Auftritt dann von Salix: Obwohl die fünf Jungs zum ersten Mal dabei waren, lieferten sie eine Show wie Profis. Selbst vor dem Auftritt war keine Spur von Nervosität zu erkennen, vielmehr freute sich Sänger Mark Hartmann „im Kuba spielen zu können“. Neben dem abwechslungsreichen Metal ließ sich die Band noch zwei Besonderheiten einfallen: Zu zwei Songs erschien Stefan Hummelsheim auf der Bühne, der Mark Hartmann mit seiner klaren Stimme unterstütze, was zu einem interessanten Kontrast im Gesang führte.

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Partystimmung im KuBa bei Rock City Jülich rocks again III Fotos: Daniel Staemmler

Partystimmung im KuBa bei Rock City Jülich rocks again III Fotos: Daniel Staemmler

Ein weiteres Highlight war das Lied, das gemeinsam mit Tanzmob 2000 performt wurde. Harte Drums und schnelle Riffs zu einfallsreichem Rap, eine Präsentation des guten Kontaktes zwischen den Jülicher Bands.

Trotz der Absage aus gesundheitlichen Gründen von Kill.Kim.Novak, was von den Fans sicherlich mit Bestürzung aufgenommen wurde, fand sich mit Hi-Jack ein würdiger Ersatz. Stimmungsvoller Emocore brachte keinen Abfall der Stimmung, viel eher ein weiteres Köcheln. Dieses Köcheln wurde vor allen Dingen durch die energiegeladen Breakdowns der Heinsberger Truppe gefördert.

Als Tanzmob 2000 nach Hi-Jack die Bühne wieder zu ihrem eigenen Auftritt betrat, fing die Menge gleich an zu grölen. Die Hip-Hop Parodie brachte die sonst eher pogofreudige Menge zum ausgelassenen Tanzen. Songs wie „Wir sind die Männer“ sind bei den Jülichern mittlerweile schon so bekannt, dass jeder laut mitsang. Zum Ende des Sets durften dann auch alle Besucher, die „zufälligerweise“ Unterhemden trugen, ebenfalls auf die Bühne um den letzten Song des Mobs abzufeiern.

Ebenfalls schon gut bekannt- die Musiker von Poppycock. Wie gewohnt überzeugten sie mit souveränem und anspruchsvollem Punk und wussten genau, wie ein Publikum zu begeistern ist. Besonders Hierbei überzeugte das Publikum wieder der eindrucksvolle Gesang von Klaus neben genauso überzeugendem Spiel der restlichen drei Bandmitglieder. So läutete das Publikum wieder zum Tanz ein, was die Band sehr zu freuen schien.

Das Publikum zu begeistern versuchten auch Montreal neben ihrer eingängigen Musik auf provokant bis lustige Weise: Sie spielten ganz einfach so, wie die Natur sie geschaffen hat- nackt. Alles in allem die wohl rockendste Rockcity, ein absolut gelungenes Konzert.


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