TheaterStarter zeigte „Kater Zorbas“

Jülich: Mütze auf – fertig ist das Möwenbaby…
Von tee [15.03.2007, 17.22 Uhr]

Fliegen lehren soll Kater Zorbas …

Fliegen lehren soll Kater Zorbas …

Ist es die wilde Mähne des Katers, der berliner Slang der Straßenkatze oder das geknüpfte Taschentuch als Möwe Glücks Babymütze, die den Charme ausmachen. Es ist wohl das geschickte Zusammenspiel, das in der Ein-Frau-Show die vielen Charaktere mit einem Handgriff oder Zungenschlag verwandelt. „Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibringt“ erfuhr in zwei Vorstellungen das junge Publikum vom TheaterStarter, der La Senty Menti aus Frankfurt auf die Bühne des Jülicher Kulturbahnhofs geholt hatte. Gelungen die Inszenierung von Ted Keijse, der Liora Hilb schnurren und miauen ließ, dass es nicht nur für Kinder ab 7 Jahren eine Wonne war.

Einleuchtend war die Vielfalt der Personen und Erzählwinkel, die notwendigerweise in einem Ein-Personen-Stück konzentiert werden müssen. Durch die Zuordung mit verschiedenen Requisiten war es ein amüsantes und leichtes den mafiosoähnlichen Kater Colonell vom belesenen „Schlaumeier“ mit Brille, Bücher und stetig in Bewegung befindlichen Pforten zu unterscheiden. Abgefragt und bestätigt übrigens von den Zuschauern im Anschluss an die Vorstellung durch die Schauspielerin selbst.

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…die kleine Möwe "Glück"

…die kleine Möwe "Glück"

Die Freundesschar um Stubentiger Zorbas helfen gemeinsam dem Umweltopfer „Glück“, dass den Namen trägt, weil es von einer sterbenden ölverschmierten Möwenmutter dennoch auf Fortunas Flügeln getragen wurde. Es geht in dem Stück um Freundschaft, aber auch um Zuverlässigkeit und das Halten von Versprechen – selbst wenn das Küken als Katzenfutter noch so appetitlich aussieht und riecht. Schnell verwandelt sich mittels Vorhangschienen die Bühne vom Balkon zum Strand, zur Bibliothek und zum Restaurant. Sparsam und klug begleitet das Bühnenbild, ohne zuviel Phantasie vorwegzunehmen. Fast malerisch wird die Szenerie, wenn „Glück“ auf der Leiter steht, fliegend die Arme schwingt und der Scheinwerfer mondlichtgleich das Schwingen am blauen Horizont nachzeichnet.

Eine Geschichte und deren Aufführung, die Kinder mit reichem Bilderinnenleben entlässt.


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