Zwei Montagsfilme

Glücklich Füße und irische Freiheitskämpfer im KuBa-Kino
Von Redaktion [20.02.2007, 17.30 Uhr]

Let’s Dance mit den glücklichen Füßen eines Pinguins.

Let’s Dance mit den glücklichen Füßen eines Pinguins.

Besonderen Helden widmet sich das Kino am Montag, 26. Februar, im Jülicher Kulturbahnhof. Das Kinderkino ist wirklich „cool“ und führt ab 16 Uhr die kleinen Filmfreunde in die Antarktis, wo ein Pinguin ein guter Sänger sein, um irgendwann einmal den Partner fürs Leben zu finden. Pech für Mumble, den stummen Sohn von Elvis und Norma Jean, der allerdings steppen kann wie kein Zweiter. Im Adelie-Land holt sich Mumble Rat beim Guru Lovelace (mit der Stimme von Ben Becker), einem verrückt gefiederten Felsenpinguin, der für einen Kieselstein Antwort auf alle Lebensfragen gibt. Mit Lovelace und den Amigos wandert Mumble durch weite Landschaften, und nach einigen aufregenden Abenteuern beweist er allen, dass es allein darauf ankommt, sich selbst treu zu bleiben.

Regisseur George Miller, einst in "Babe" mit richtigen Tieren unterwegs, entdeckt die Computeranimation und setzt in „Happy Feet“ dem tanzenden Pinguin ein Leinwanddenkmal.

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Gewalt ist alltäglich im irischen Freiheitskampf 1920.

Gewalt ist alltäglich im irischen Freiheitskampf 1920.

Ein heißes Eisen hat Filmemacher Ken Loach angefasst. In seinen neuen Film „The Wind That Shakes The Barley“ über den irischen Freiheitskampf gewann er in Cannes überraschend die Goldene Palme und setzte sich mit seinem Moloch von Gewalt und Gegengewalt unter anderem gegen Petro Almódovrs Volver durch.

Um 20 Uhr führt der hochdekorierte Film in das Irland des Jahres 1920. Im Zentrum steht der junge irische Arzt Damien O'Donovan (Cillian Murphy), der Zeuge unglaublicher Brutalität der britischen Söldnerkommandos „Black and Tans“ wird. Er entschließt sich für die Freiheit des Landes zu kämpfen. Mit kleinen Guerilla-Aktionen setzen sie den Besatzern schwer zu, doch auch sie selbst müssen viele Rückschläge einstecken. Ein zweifelhafter Vertrag, der schließlich zwischen Iren und Briten zustande kommt, entzweit die beiden Brüder. Während Teddy das Abkommen und Irlands Stellung als Freistaat unter britischer Hoheit begrüßt, kämpft Damien weiter im Untergrund für ein ganz und gar unabhängiges Irland. Aus den Brüdern werden Todfeinde.

Einen bildgewaltigen Film voll emotionaler Intensität hat Ken Loach mit »The Wind That Shakes the Barley« geschaffen. Zwischen poetischer Verklärung und realistischer Härte zeigt er die menschlichen Dramen, die aus Widerstand und Umsturz entstehen können, in einer Zeit, in der Revolte und Unabhängigkeit nur scheinbar unmöglich sind.


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