Geschichts-Autodidakt und „Werbeträger“

Jülich: Conrad Doose feiert 75. Geburtstag
Von tee [06.02.2007, 20.15 Uhr]

Conrad Doose wird 75 Jahre alt.

Conrad Doose wird 75 Jahre alt.

Um ihn ist Licht, sind Mauern und immer der Hauch des italienischen Flairs: Conrad Doose ist mit der Stadt Jülich in vielerlei Hinsicht verbunden. Er begleitet nicht nur die Historie – er „trägt“ die Geschichte – zuweilen bis zu Tagungen nach Bologna. Zwischen seiner Leidenschaft für die Pasqualinische Altstadt, die sich auch in zahlreichen Publikationen als Autor und Herausgeber niederschlägt, und trotz allem seiner Offenheit für neue Aspekte ist er ein engagierter „Werbeträger“ Jülichs. Am heutigen Mittwoch, 7. Februar, feiert Conrad Doose seinen 75. Geburtstag.

Der Wahl-Jülicher kam über Umwege in die „Historische Festungsstadt – moderne Forschungsstadt“, für deren Slogan und die Umsetzung in Inhalte er maßgeblich mit verantwortlich ist. Das Studium des Maschinenwesens an der TH Hannover schloss er 1962 mit Diplom ab und absolvierte 1971/72 noch einen Forschungsaufenthalt an der University of California in San Diego. Erst dann kam er an die damalige Kernforschungsanlage Jülich. Hier war Conrad Doose bis zu seinem Ausscheiden 1997 Leiter der Zentralen Werkstätten.

Parallel dazu begann der Geschichts-Autodidakt sich stark für seine neue Heimatstadt zu engagieren: Auf seine Anregung hin wurde 1990 ein Bürgerantrag eingebracht, die Renaissance-Idealstadtanlage und deren historisches Umfeld nach dem Landes-Denkmalgesetz zu schützen. Zudem hat er durch gewissenhafte Recherchen den 500. Geburtstag Alessandro Pasqualini ermittelt und ein umfangreiches Festprogramm dafür 1993 entwickelt.

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Stets liegt Conrad Doose die Vermittlung der Werte der "Historischen Festungsstadt - modernen Forschungsstadt" am Herzen.

Stets liegt Conrad Doose die Vermittlung der Werte der "Historischen Festungsstadt - modernen Forschungsstadt" am Herzen.

In diesem Jahr ließ er sich als fortan treibende Kraft des Fördervereins Festung Zitadelle und erster Vorsitzender wählen. Streitbar immer im Dienst der Sache sieht Conrad Doose den Zusammenhang zwischen dem Erhalt der historischen Werte und dem Wert der Vermittlung an die Gäste der Stadt – also den „Marketing-Effekt“. Sechs Jahre lang setzt er sich als Vorstandsmitglied bei Jülich Information hierfür ein.

Vielerorts wird seine Arbeit gewürdigt – und ausgezeichnet: Im November 2000 verlieh ihm der Landschaftsverband Rheinland den Rheinlandtaler, im vergangenen Oktober 2006 erhielt der „Mann mit Biss“ den „Goldenen Apfel“ der Jülicher Werbegemeinschaft. Laudator Udo Mainzer drückte es aus diesem Anlass so aus, dass er den Eindruck gewonne habe „Conrad Doose betreibe Denkmalpflege, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für Denkmalpflege und ausgewählte Denkmäler im Hauptamt und der Verein sei – gemessen an der Vielzahl seiner Aktivitäten – ein von ihm professionell geführtes Amt, das als kompetenter Dienstleister für die Gesellschaft, für die Stadt und namentlich die Zitadelle Jülich arbeitet.“


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