Filmprogramm
KuBa-Kino: Von kriminellen Tieren und Menschen
Von Redaktion [11.12.2006, 12.11 Uhr]
![]() Golfende Kühe sind wie "alle Neune" - einfach tierisch. |
Endlich können Menschen erleben, was wirklich passiert, wenn der Bauer schlafen geht. Dann nämlich treiben es die Tiere echt kriminell. Mit dem Jülicher Kulturbahnhof können Kinogänger am Montag, 11. Dezember, ab 16 Uhr hinter die Kulissen gucken. „Der tierisch verrückte Bauernhof“ ist nämlich nächtens eine waschechte Disko und Otis, das Rindvieh, der Vortänzer. Und nicht nur das: Er kann auch auf zwei Beinen gehen, wenn die Menschen nicht hinsehen, er fährt Auto, vergnügt sich bei illegalem Glücksspiel und treibt noch allerhand Späßchen. Auch seine Freunde stehen ihm in nichts nach.
Damit es nicht ganz so wild wird, und sie vor allem nicht erwischt werden, halten der weise Esel Miles und Otis Vater Ben ihre schützende Hand über die freche Bande. Die eigentliche Gefahr droht von den heimtückischen Kojoten der umliegenden Wildnis, die es aber zunächst nicht wagen, Bens bestens organisierte Truppe anzugreifen. So könnte es dann ewig weitergehen, wäre da nicht das Schicksal, das eine unerwartete Wendung in Otis Leben bringt. Jetzt muss Otis beweisen, dass er auch Verantwortung übernehmen kann.
Verantwortung, das ist auch ein Stichwort im Film „Wer früher stirbt, ist länger tot“. Am Montag, 11., und Dienstag, 12. Dezember, können jeweils um 20 Uhr Filmfreunde den elfjährigen Sebastian begleiten. Der junge Kriminelle erfährt, dass seine Mutter bei seiner Geburt gestorben ist. Er beschließt, sein Leben zu ändern.
![]() Himmlische Aussichten: Wer früher stirbt ist länger tot. |
Da er, wie er meint, nach seinem Tode auf jeden Fall im Fegefeuer landen wird, setzt er alles daran, entweder unsterblich zu werden, oder sich von seinen Sünden reinzuwaschen. Sebastians Übereifer führt jedoch nicht zum gewünschten Erfolg: ein gesprengter Hase, ein unsittlicher Antrag an seine Lehrerin Veronika, eine beinahe zu Tode gebrachte Greisin aus der Nachbarschaft – das alles verbessert die Situation nicht gerade.
Erst der Radiomoderator Alfred bringt Sebastian auf die zündende Idee: unsterblich machen kann ihn die Musik! Und auch von seiner Mutter meint Sebastian ein Zeichen erhalten zu haben: um seine Sünden abzuarbeiten, muss er für seinen Vater eine neue Frau finden.
„Wer früher stirbt, ist länger tot,“ ist eine erfrischende, humorvolle Komödie mit Tiefgang und Herz. Regisseur Marcus H. Rosenmüller mischt in seinem fulminanten Debüt unterschiedliche Genres: Fiktion, Surrealismus und Realität. Die filmischen Elemente gehen nebeneinander einher und fügen sich zu einem wunderbaren Ganzen, gespickt mit Witz, Charme, einer großen Portion Frechheit und wahrem Sinn für die wichtigen kleinen Dinge des Lebens.
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