Neusser Formation Who’s that Girl

Jülich: Viel Ständchen zum 6. NoiseLess-Geburtstag
Von Britta Sylvester [13.11.2006, 12.30 Uhr]

Mit Leib und Seele, Stimme und Gitarre und reichlich rheinischem Humor unterhielten Chris Schmitt und Ralf Oehmichen ihr Publikum. Foto: Arne Schenk

Mit Leib und Seele, Stimme und Gitarre und reichlich rheinischem Humor unterhielten Chris Schmitt und Ralf Oehmichen ihr Publikum. Foto: Arne Schenk

„Who’s that girl?“ – eine Frage, die die meisten Besucher des Geburtstags-Noiseless-Konzert schon vor den ersten Tönen beantworten konnten. Welch Wunder, gastierte das sympathische Duo doch bereits zum dritten Mal in Jülichs Kulturbahnhof. Und nicht umsonst haben Arne Schenk und Virginia Lisken, Initiatoren der Noiseless-Reihe sich zu ihrem sechsten Geburtstag ein Ständchen ausgerechnet dieser Musiker geschenkt. Bereits mit den ersten Akkorden, den ersten Zeilen von „I ain’t missing you“ war auch den wenigen Noiseless-Neulingen in der recht gut besetzten Kuba-Halle klar, dass der Abend gute musikalische Unterhaltung versprach. Doch nicht nur das: Zumindest zeitweilig verwandelte sich die zierliche Sängerin mit dem erstaunlichen Stimmvolumen in eine Comedian im besten Sinne.

Trockener, unverkennbar rheinischer Humor reizte mehr als einmal zum Lachen. Auch die Zwangspausen, wenn mal wieder eine Gitarre gestimmt werden wollte, überbrückten Chris Schmitt und Ralf Oehmichen mit Anekdötchen aus der langen Zeit, die sie sich bereits kennen. Aber natürlich stand die Musik im Vordergrund, neben ihren Akustikgitarren hatte das Duo ein umfangreiches Repertoire im Gepäck.

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Duo mit Gefühl und Gitarren. Foto: Arne Schenk

Duo mit Gefühl und Gitarren. Foto: Arne Schenk

Von den Beatles über 50er-Jahre Rock’n’Roll-Klassiker, Stücken von „The Who“ oder „Tina Turner“ gab’s auch selbst geschriebene und komponierte Stücke. Kurze Pausen störten den Konzertfluss nicht, schon zehn Minuten später sangen Zuschauer und Musiker einträchtig mit „Walking in Memphis“ dem King ein Ständchen. Überhaupt bewiesen die Konzertbesucher unter der routinierten Anleitung von „Who’s that girl“ eine erstaunliche Musikalität. Mitklatschen, schnipsen oder singen – das Publikum ging mit, so gut das im Sitzen eben möglich war. So ließen die beiden Musiker sich denn auch nicht lumpen und belohnten ihre Zuschauer mit mehreren Zugaben, bevor sie sich mit dem obligaten Hinweis auf zu erwerbende CDs schließlich doch zurückzogen.

Offensichtlich hat sich nicht nur das zahlende Publikum wohl gefühlt, sondern auch das Duo auf der Bühne oder wie ist das „Bis zum nächsten Mal!“, mit dem die zwei sich verabschiedeten, sonst zu verstehen?

Mehr Infos zur Band gibt es unter www.whosthatgirl.de.


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