Lesung mit Franz Westner

Jülich: Vom Haar an der Unterhose
Von Anja Willms [30.10.2006, 10.47 Uhr]

Aufmerksam lauschten die Zuhörer Franz Westner.

Aufmerksam lauschten die Zuhörer Franz Westner.

Umrahmt von zahlreichen Bücherregalen fand sich eine kleine Gruppe, vorwiegend kulturinteressierter Frauen, in der bunten Kinderabteilung der Stadtbücherei zur Lesung von Franz Westner, Vizepräsident des “Freien Deutschen Autorenverbands”ein. Bei Kerzenschein und einem Glas Wein lauschten sie dem sympathisch aussehenden Autor Franz Westner mit bayrischen Akzent .Mit belebter Stimme gab dieser nicht nur Kostproben aus seinem neusten Erzählwerk “Camilla- Geschichte einer Liebe”, sondern auch aus seinem vorherigen Erzählband “Zeit der Krebse”.

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Kurzweilig, kurios und mit bayrischem Akzent…

Kurzweilig, kurios und mit bayrischem Akzent…

Amüsiert folgte das Publikum besonders den imaginären Geschichten der Beziehung des Autors mit der Roman-Ehefrau „Camilla”, die dem Klischeebild einer Frau entspricht. Bis auf das Äußerste zugespitzt beschreibt Westner darin, aus selbstironischer Mannessicht, typische Missverständnisse zwischen Mann und Frau. Dabei ist es nicht nur seine unromantische Ader, die sie in eine Ehekrise stürzen sondern auch groteske Erzählungen über ein fremdes Haar in seiner Unterhose, welches ihm unerklärlich erscheint.

Neben Erheiterndem las Franz Westner auch die Prosaerzählung “Wer lange stirbt lebt ewig” aus “Zeit der Krebse”, worin er die persönliche Erfahrung, des Todes seines Vaters verarbeitet.

Das Publikum, beeindruckt von dieser besonders gefühlvollen Erzählung bedankte sich abschließend mit großem Applaus.


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