Volver und Garfield 2

Garfield und andere Geister im KuBa-Kino
Von Redaktion [28.10.2006, 20.19 Uhr]

Garfield in Action.

Garfield in Action.

Das hätte Garfield gefallen – nicht nur als lebendiges Chaos, als Kinoheld gefeiert zu werden. Verfolgen können Kinobesucher den zweiten Teil des Leinwand-Comicstrips im KuBa-Kino in Jülich am Montag, 30. Oktober, ab 16 Uhr. Dann zieht es den verfressenste, aber auch beliebteste Kater der Welt mit Hunde-Kumpel Odie über den großen Teich nach Großbrittanien. Herrchen Jon Arbuckle (Breckin Meyer) weilt gerade in London, um dort um die Hand seiner Freundin, der Tiermedizinerin Liz Wilson (Jennifer Love Hewitt) anzuhalten.

Im Jahr 2004 avancierte Garfield, der wohl populärste Comicstrip-Charakter der Welt, zum Filmstar. Die aufwändige, computergenerierte Verfilmung seines Lebens, die auf Cartoonstrips beruht, ist weltweit in 2600 Zeitungen erscheinen und amüsiert täglich 260 Millionen Leser. Der Film avancierte zum Blockbuster und war auch auf DVD sehr erfolgreich.

Ebenfalls haarsträubend ist die Geschichte „Volver“ von Altmeister Pedro Almodóvar, die am Abend desselben Tages um 20 Uhr über die KuBa-Leinwand flimmert. Es geht um Gattenmord und Geister. Raimunda (Penélope Cruz) hat sich meuchlings ihres Ehemannes entledigt – allerdings liegt er noch im Kühlraum des ihr eigenen Restaurants. Der muss dringend da weg, aber wie?

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Groteske mit Humor: Volver von Paul Almodóvar.

Groteske mit Humor: Volver von Paul Almodóvar.

Große Not mobilisiert Frauensolidarität und allerhand kriminelle Energie: Und so formiert sich spontan ein weibliches Leichenräumkommando bestehend aus Raimunda, ihrer 15-jährigen Tochter, einer hilfsbereiten Hure von nebenan und dem plötzlich sehr lebendigen Geist der verstorbenen Großmutter (Carmen Maura). Der Kadaver ist bald fort, aber die Probleme - Santa Maria! - fangen jetzt erst an… Drei Generationen von Frauen überleben den Wind, das Feuer, den Wahnsinn, den Aberglauben und sogar den Tod dank ihrer Güte, ihrer schamlosen Lügen und ihrer grenzenlosen Lebenskraft.

Mit Volver kehrt Almodóvar zurück zu seinen Anfängen: in seine Heimat La Mancha, zu den
Frauen, zu seinen hinreißend grotesken, schrillen, karikaturistischen, manchmal fast eskapistischen Elementen. Und doch ist Volver ein echtes Melodram, schwermütig und voller Leichtigkeit zugleich. „Eine bezaubernde Penélope Cruz, wunderschöne Bilder und ein düsteres Geheimnis, dass zum Schluss enthüllt wird, machen „Volver“ zu hervorragendem Kino. Auch gelegentliche Albernheiten und die leicht zunehmende Milde des in die Jahre gekommen Almodóvar können daran nichts ändern“ – meint Filmstarts.de

Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes, bei denen „Volver“ für das beste Drehbuch und das beste weibliche Ensemble ausgezeichnet wurde, gab es einhelliges Kritikerlob für die heitere Inszenierung.


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