Zwei Filme am Dienstag

Übers "große Fressen" im KuBa-Kino
Von Redaktion [29.09.2006, 12.40 Uhr]

Sie wollen "Ab durch die Hecke".

Sie wollen "Ab durch die Hecke".

Was tun Tiere, wenn ihnen auf einmal nach dem Winterschlaf der Lebensraum und damit die „Nahrungskette“ wegbricht? Sie gehen „Ab durch die Hecke“ und zwar am Dienstag, 3. Oktober, um 16 Uhr im Jülicher Kulturbahnhof. Dann nämlich läuft der Animationsfilm von Tim Johnson, dem Macher von "Madagascar" und "Shrek". Für seine Geschichte um Verne, die Schildkröte, Hammy, das Eichhörnchen, und Stella, das Stinktier,und Richie, den Waschbär, auf der Suche nach dem Futterparadies gab es das Prädikat wertvoll. Wie phantasievioll die Tiere doch noch zu ihrem „großen Fressen“ kommen, können alle Kinder ohne Altersbeschränkung verfolgen. Für die erwachsenen Begleiter dürfte es vor allem ein akustisches Vergnügen sein: Ralf Schmitz, Götz Otto, Jeanette Biedermann, Bernhard Hoëcker leihen der Viecherei ihre Stimmen.

Im zweiten Film im KuBa-Kino am Dienstag geht es ebenfalls um „große Fressen“: Ab 20 Uhr heißt es „We feed the world - Essen Global“. Erwin Wagenhofer hat einen Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse gereht- einen Film über den Mangel im Überfluss.

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In Wien wird täglich soviel Brot vernichtet, wie Graz verbraucht.

In Wien wird täglich soviel Brot vernichtet, wie Graz verbraucht.

Tag für Tag wird in Wien genau so viel Brot vernichtet wie Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar vor allem in Lateinamerika werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer isst jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden.

Mit We feed the world - Essen Global hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, Brasilien und zurück nach Österreich geführt. Roter Faden ist ein Interview mit Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Der Film gibt in eindrucksvollen Bildern Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie erste Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns zu tun hat. Zu Wort kommen neben Fischern, Bauern und Fernfahrern auch Jean Ziegler und der Produktionsleiter von Pioneer Rumänien sowie Peter Brabeck, Konzernchef von Nestlé International, dem größten Nahrungsmittelkonzern der Welt.


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