Museum beteiligt sich an Projekt „After Cage“
Jülicher Sammlungsstücke in in Bewegung
Von Redaktion [12.08.2006, 15.15 Uhr]
„After Cage – 24 Sammlungen in Bewegung“ vernetzt Sammlungen aus der Euregio Maas-Rhein zu einem länderübergreifenden Museum. In vier zentralen Ausstellungen, den sogenannten Wunderkammern, werden über 500 Exponate aus 24 Museen, Institutionen und Sammlungen gezeigt. Die Auswahl der Exponate findet nach einer Idee des amerikanische Künstler John Cage statt (Rolywholyover a Circus, 1993). Objekte unterschiedlicher Sammlungen, Zeiten und Gattungen werden aus ihren vertrauten Zusammenhängen gelöst und per Zufallsprinzip nebeneinander gestellt. Das Konzept unterläuft so die traditionellen Erwartungen, die an ein Museum gestellt werden und eröffnet neue, nicht durch Konventionen verstellte Sichtweisen auf die Objekte. Der Besucher sucht nach Ordnungsprinzipien, die nicht da sind, erfindet eigene und setzt sich so mit den Exponaten unvoreingenommen auseinander.
Bis 17. September steht der Info-Container für jeweils zwei bis sieben Tage an zentralen Plätzen. Aus Aachen kommt er am Montag, 14. August, nach Jülich. Hier steht er vis-à-vis der Galeria Juliacum an der Schlossstraße Ecke Kölnstraße. Abfahrt ist am Mitwoch, 16. August.
Die nächsten Stationen sind Eupen (17./18.August), Hasselt (19.–27.August), Maastricht (28./29.August), Bokriijk (30. August–3. September), Genk (4.–7. September), Tongeren (8.–13. September) und Heerlen (14.–17. September).
Die vier Wunderkammern werden bis 8. Oktober gezeigt. Nicht nur die Zusammenstellung der Objekte ist ungewöhnlich, bemerkenswert sind auch die innovative Präsentation und die Ausstellungsarchitektur, die an jedem Standort eigens entworfen und eingerichtet wurde. Etwas zeitversetzt werden an 24 Kulturinstitutionen Interventionen international renommierter Künstler stattfinden.
Ein virtuelles Museum und eine Datenbank sichern die Ergebnisse des Projekts über die Ausstellungsdauer hinaus. „Wir versprechen uns von After Cage eine Vernetzung der involvierten Museen und Institutionen, die über die Dauer des Projektes hinaus wächst und weit jenseits der Mauern der beteiligten Kultureinrichtungen bei den Menschen in der Euregio wirkt.“, erläutert Claudia Banz, die Leiterin des Projekts.
Die vier Wunderkammern sind zu finden im Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen, Z33 in Hasselt, dem Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain MAMAC in Liège und dem Marres - Centrum voor contemporaine cultuur in Maastricht.
Beteiligt sind Institutionen aus Deutschland, den Niederlanden, Wallonien und Limburg, darunter auch das Museum Zitadelle Jülich, das 20 Exponate zu den Ausstellungen in den vier Wunderkammern beisteuert.
Informationen halten das Projektbüro After Cage Network in Maastricht und die Webseite www.aftercage.net bereit.
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