Filmfest Depression-psychische Erkrankungen
„Ohne Gewicht“ im Jülicher Kulturbahnhof
Von Redaktion [13.08.2006, 11.00 Uhr]
![]() Sängerin Kari Iveland war magersüchtig. |
„Gewogen und für zu leicht befunden." Die Zeile aus einem Lied der norwegischen Sängerin Kari Iveland hat eine doppelte Bedeutung: Als Kind fühlte sie sich von ihren Eltern, die ihre ganze Energie in kirchliche Missionierungsarbeit steckten, vernachlässigt und übersehen. Als junge Frau erkrankte Iveland dann an Magersucht - bis sie nur noch 34 Kilogramm wog und, dem Tode nahe, eine Therapie begann.
Der Dokumentarfilm „Ohne Gewicht“ wird im Zuge des Filmfest Depression-psychische Erkrankungen im Jülicher Kulturbahnhof am Dienstag, 15. August, gezeigt.
Das Werk des mehrfach ausgezeichneten Regisseurs/Produzenten Sigve Endresen beobachtet die Sängerin bei den Aufnahmen zu ihrem ersten Soloalbum. Dessen Texte zeugen von einer Verletzlichkeit und Unruhe, die Kari Iveland ein Leben lang begleitet haben. Kindheitserinnerungen, Gespräche mit ihrem Arzt und nicht zuletzt die gefühlvollen Songs Ivelands ergeben das Porträt einer zerbrechlichen und doch starken Frau. Regisseur Endresen gelingt es, tief in ihre Seele zu blicken, ohne dabei eine voyeuristische Sichtweise einzunehmen.
Ausgezeichnet wurde der FIlm auf dem wichtigsten norwegischen Filmfestival in Haugesund.
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