Vandalismus und Farbschmierereien haben nun ein Ende gefunden

Nachts wenn die Schwimmer kommen ...
Von  [12.07.2006, 20.17 Uhr]

Abends nach 20 Uhr, wenn die Gäste das Freibad in Jülich verlassen haben, dann kommen die Nachtschwimmer. Scharenweise klettern sie über die Zäune um im kühlen Nass ihre Runden zu drehen. Wenn es aber nur dabei bleiben würde. Schwimmmeister Bert Radloff denkt ungern an die Saison vor zwei Jahren zurück: „Bierflaschen, Bänke und Liegestühle im Wasser, Vandalismus, Farbschmierereien.“ Kopfschüttelnd erzählt er davon, dass Leute die nicht über den Zaun kommen in einfach aufschneiden.

Schwimmmeister Bert Radloff (Mitte) ist sehr zufrieden mit den Mitarbeitern des Förderverein Freibad, Björn Müller (l.) und Wolfgang Vossenberger (r.)

Schwimmmeister Bert Radloff (Mitte) ist sehr zufrieden mit den Mitarbeitern des Förderverein Freibad, Björn Müller (l.) und Wolfgang Vossenberger (r.)

Dann wurde unzählige Male der Kiosk aufgebrochen. Doch diese Saison ist alles anders. Die Problematik wurde erkannte. Der Förderverein Freibad setzt auf Ordnung und Sicherheit, während und nach dem Schwimmbetrieb. Ein Team aus sechs Leuten, immer im Zweierteam, beginnt morgens mit den ersten Schwimmern den Dienst und kümmert sich um das Tagesgeschäft.

Nicht nur mal nach den Duschen schauen, die nicht laufen, sondern auch Badegäste auf die Regeln im Freibad hinweisen. "Wir sind schon ein wenig stolz, dass wir in dieser Saison keinen aufgebrochenen Spind hatten“, meint Wolfgang Vossenberger, einer der Helfer im Freibad. Sein Kollege Björn Müller stimmt zu: „Seitdem wir die Leute ansprechen und unsere Runden drehen, werden endlich die Papierkörbe genutzt und nicht alles auf der Wiese abgelegt."

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Nachts wenn alles schläft: Dann kommen die Nachtschwimmer.

Nachts wenn alles schläft: Dann kommen die Nachtschwimmer.

Auch Schwimmmeister Bert Radloff ist mehr als zufrieden: „Immer pünktlich, absolut zuverlässig und eine große Entlastung für uns. Wir haben keinen Vandalismus mehr und es ist ruhig.“ Nach dem Badebetrieb wird die Wiese aufgeräumt und der Nachtdienst beginnt. Bis morgens harren Wolfgang und Björn dann aus und bewachen „ihr Freibad“.

Das Warten auf ungebetene Gäste vertreiben sie sich mit Tischtennisspielen oder einfach mit schwimmen. Im Dienst sind sie sieben bis zehn Stunden. Sollten sie mal nachts nicht da sein, so gegen drei Infrarotkameras ein Bild von jedem Becken an die Stadtwerke weiter. „Es war schon so mancher Badegast überrascht, als Polizei plötzlich da war."


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