Spieler in Lebensgröße

WM-Fieber in Jülich
Von tee [11.06.2006, 21.00 Uhr]

Wenn die bunten Fahnen wehen, geht die Fahrt wohl. . . nach Berlin?

Wenn die bunten Fahnen wehen, geht die Fahrt wohl. . . nach Berlin?

Überall wehen die Fahnen und nach „54, 74, 90“ soll es 2006 nach dem Willen der Fans auch wieder so sein: Der Welt-Cup soll im Ausrichterland Deutschland bleiben. An mangelnder Unterstützung aus dem Fanlager kann es jedenfalls nicht liegen. Noch nie ist soviel öffentlich Fern gesehen worden: Auf dem Kirchplatz, in Vereinsheimen und Lokalen und auch im Kulturbahnhof steht die Kino-Leinwand ganz im Zeichen von König Fußball.

Menschen aller Generationen hatten sich zum WM-Auftakt eingefunden und stimmten sich auf den vollbesetzten heimischen „Stadionrängen“ mit den üblichen „Wettkampfgesängen“ auf das kommende Spiel ein. „Steh auf, wenn du ein Deutscher bist“ skandierte das Fußballvolk und feierte die Mannschaft schon fünf Minuten nach dem Anstoß gegen Costa Rica nach dem Lahm-Tor mit ohrenbetäubendem Lärm. Selbst die KuBa-Abordnung am Grill und in der Kneipe „Offbeat“, wo eine Gruppe Versprengter vor dem großen Fernsehschirm fast abgeschieden das Spiel verfolgte, konnte so kein Tor entgehen.

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Es ist ein Volksfest, das sich gerne noch ein wenig fortsetzen kann, weil ganz Deutsch-untypisch eine gehobenen Stimmung im Lande herrscht und die Miesmacher einmal in der Unterzahl sind. Kein Funke eine Zweifels klang aus den Kehlen, als zum 4:2 die Stimmen erschallten „Wir fahren nach Berlin“. Bis dahin sind aber noch 29 Tage zu spielen – und immer wieder auf den Leinwänden im Jülicher Land in fast Lebensgröße für die Nicht-WM-Ticket-Inhaber zu erleben.


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