8. Zitadellenfest bietet Leckerbissen für Pferdefreunde

Jülich: Zum Ringetausch ein Ringestechen
Von Dorothée Schenk [23.05.2006, 13.06 Uhr]

Festlich gekleidet werden die Teilnehmer der Reiterspiele zum Zitadellenfest erwartet.

Festlich gekleidet werden die Teilnehmer der Reiterspiele zum Zitadellenfest erwartet.

Majestätisch kommt der Zug daher. Viele Wappenschilde sind zu sehen. Die Lanzen und Schwerter schimmern im Sonnenlicht, als der Tross einzieht. Das Brautpaar Prinzessin Jacobe von Baden und Herzog Johann Wilhelm I. von Jülich-Kleve-Berg erwartet seine berittenen Gäste. Ihnen zur Freude und Ehre werden Reiterspiele ausgetragen. Dietrich Graminäus beschreibt den 18. Juni anno 1585.

In einem Zeitsprung versetzt 2006 das 8. Zitadellenfest genau 421 Jahre später seine Gäste inmitten dieses Geschehens. Die so genannte Jülicher Hochzeit wird als historisches Schauspiel im Wallgraben der Festung Zitadelle in Jülich an der Rur nachempfunden. Genauestens bekannt sind die Ausstattung und das Festprogramm zum bedeutenden Hochzeitstag eines der machtvollsten deutschen Länder regiert vom Jülicher Herzog Wilhelm V.. Der Landschreiber Graminäus überlieferte das Geschehen detailgetreu. 30 Reiter bereiten sich in diesen Tagen auf den Festakt vor.

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Zwischen Tunier und Theater erstreckt sich das Programm bei den Reiterspielen.

Zwischen Tunier und Theater erstreckt sich das Programm bei den Reiterspielen.

Als eine Mischung aus Turnier und Gaukelei, Allegorie und Theater – untermalt von abwechslungsreicher Musik – werden die Reiterspiele in den Nachmittagsstunden des 18. Juni 2006 ausgetragen. Die Edlen treten zwar in streng-traditioneller Turniermanier gegeneinander an, aber begleitend dazu wird eine Maskerade geboten – etwa beim Ringrennen. In schnellem Ritt muss hier ein Ring getroffen werden. Ähnlich, aber als Zweikampf ausgetragen, stellt sich das Balien-Rennen dar. Mit ausgestreckter Lanze reiten zwei Kontrahenten durch einen Balken getrennt aufeinander zu und versuchen, einen Ring zu treffen. Ein beweglicher Galgen ist das Ziel der „Rittersleute“ beim Quitan-Rennen. Ein Sack hängt daran, den es zu treffen gilt, ohne im Schwange selbst vom Pferd geworfen zu werden. Der Höhepunkt aber ist die Furia: Ein „Kampf“ jeder gegen jeden, der in einem großen Feuerwerk mündet. Als Abschluss eines furiosen Tages, der nur noch in der Hingabe an die leiblichen Sinnesfreuden bis in die Abendstunden ausklingen wird.

Nähere und weiterführende Informationen zum 8. Zitadellenfest gibt es im Internet unter www.zitadellenfest-juelich.de


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