Kurs im Vorfeld des 13. Kunsthandwerkerinnenmarkt

Altes Handwerk in Jülich neu entdeckt
Von Redaktion [22.05.2006, 12.57 Uhr]

Zu den frühesten handwerklichen Grundtätigkeiten zählen Korbflechten, Weben, Stroharbeiten und Töpfern. Fast jedes noch heute ausgeübte Kunsthandwerk hat eine Geschichte von vielen hundert oder sogar tausend Jahren.

In einer Welt, die von Mechanisierung und Standardisierung geprägt ist, bringt das Kunsthandwerk heute ästhetisch ansprechende handgearbeitete Objekte mit Unikatcharakter hervor. Besucher des 13. Kunsthandwerkerinnenmarktes in Jülich können sich hiervon am Samstag, 10. Juni von 11 bis 18 Uhr überzeugen und inspirieren lassen.

Ein Highlight des Kunsthandwerkerinnenmarktes ist die Korbflechterin Gabriele Schaaf.

Das Flechten von Körben kennen viele Leute noch von früher. Dieses Handwerk ist in den Geschichten fast aller Naturvölker zu finden. Korbwaren und andere geflochtene Gefäße gehören zu den ältesten Gebrauchsgegenständen der Menschheit. Das liegt sicherlich auch mit daran, dass außer Händen und Flechtmaterial kaum Handwerksmaterial benötigt wird. Weide, Binse, Riedgras eignen sich am Besten zum Körbe flechten, da sie sehr biegsam sind und sich so gut verarbeiten lassen.

„Viele Strauchweiden entwickeln im Sommer lange, biegsame Triebe, die bis zum Herbst verholzen. Diese Ruten verwende ich am liebsten zum Korbflechten“, erklärt Gabriele Schaaf.

„Die Ernte erfolgt immer im Herbst, nach der Entlaubung. Die Weidenruten werden den Winter über getrocknet und können dann im kommenden Jahr verarbeitet werden. Weiden können roh – also mit Bast-, geschält und gekocht verwendet werden. Je nach Art müssen sie jedoch vor der Verarbeitung einige Stunden bis zwei Wochen gewässert werden.“ - Gabriele Schaaf weiß bestens Bescheid.

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Vor dem Markttreiben können sich Interessierte im „Flechten mit Weiden“ ausprobieren.

Vor dem Markttreiben können sich Interessierte im „Flechten mit Weiden“ ausprobieren.

Sie bietet im Vorfeld des Kunsthandwerkerinnenmarktes in Jülich einen Kurs an. „Es gibt kaum ein Handwerk, das so handwerklich ist wie das Korbflechten. Mit jahrtausend alten Techniken, fast ohne Werkzeuge (außer den Händen), entsteht mit jedem Korb ein Unikat. Lassen Sie sich von der einfachen Schönheit und der Vielfältigkeit des Flechtwerks begeistern,“ wirbt die Korbflechterin.

„Flechten mit Weiden“ findet statt am Freitag, 9. Juni, von 16 bis 20 Uhr. Im Flechtkurs können phantasievolle Rankkegel für Pflanzen, paraventartige Flechtwände oder andere Gartenobjekte geflochten werden. Eine Anmeldung ist bis zum 3. Juni bei der Jülicher Gleichstellungsstelle unter Telefon 02461/63236 erforderlich. Der Kursort ist abhängig von der Teilnehmerzahl.
Inklusive Material zahlen Teilnehmer 30 Euro.

Das Flechten von Körben ist eine alte Handwerkstugend: Es sieht einfach aus, aber ob es wirklich so problemlos geht, das können Besucher im Kurs „Flechten mit Weiden“ am 9. Juni oder auf dem Kunsthandwerkerinnenmarkt am 10. Juni von 11 bis 18 Uhr beurteilen.

Kontakt: http://www.juelich.de/kunsthandwerkerinnenmarkt , Telefon 02461/63236.


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