Höhepunkt einer Themenreihe
Jülich: Indianer beim Stamme der Kleinen Strolche
Von tee [20.02.2006, 09.10 Uhr]
![]() Einmal anfassen: Der Lacote-Indianer Whé-chá brachte dem „Stamm der Kleinen Strolche“ Tierfelle und eine Rassel zum Anfassen mit. |
Karneval naht mit großen Schritten. Die „Kleinen Strolche“ werden wohl weitgehend als Cowboys und Indianer die närrischen Tage durchleben. In der evangelischen Kindertagesstätte beschäftigen sich die Drei- bis Sechsjährigen seit rund vier Wochen mit dem Thema Indianer. So ist nicht nur ein „Stock des Sprechers“ entstanden, sondern auch entsprechende Überwürfe: Die gefärbten Betttücher haben die Erzieherinnen Heike Mertes Birgit Mingers, Ute Jansen, Annemie Plum, Hiltrud Jumpertz und Petra Hartmann zugeschnitten, die dann von den Kindern selbst bedruckt worden sind. Natürlich gehören dazu auch der Kopfschmuck und ein indianischer Name. Da gibt es zum Beispiel den Großen Adler, die Rote Ameise, Gelbe Blume und das Regengesicht. So gerüstet erwarteten sie am Freitag, 17. Februar, den Höhepunkt: Den Besuch des Indianer-Ehepaars Whé-chá und Abinouge iique. Über fünf Jahre wohnen sie mit ihren Kindern in Titz und bereisen von hier aus Kindergärten und Schulen, um von ihrem Leben und ihrer alten Tradition zu erzählen.
![]() Valerian Kunz alias Schwarzes Reh lässt sich von Whé-chá das Fuchsfell überlegen – so könnte der kleine Krieger auf die Jagd gehen. |
Auf diese Weise erfahren die kleinen Freizeit-Indianer, dass ein Leben im Gleichgewicht der Natur wichtig ist und wie Babys am Pferderücken festgebunden in den Schlaf gewiegt wurden. Allerdings hören die „kleinen Strolche“ auch von den Unterschieden: Whé-chá – das heißt übersetzt Waschbär – ist ein Prärieindianer aus dem Stamme der Lacote. Berge und Kreuze gehören zu den bevorzugten Dekorationen auf der Kleidung. Blätter, Ranken und Blumen gehören zum Schmuck der Waldindianer, zu denen Abinouge iique, zu Deutsch: Kindfrau, gehört. Sie leben in Wigwams, bauen Kanus und sind gute Läufer während die Prärieindianer in Tipis wohnen und in der Prärie Pferde nutzen.
Über die Tiere lernen die Kinder etwas, dürfen sogar ein Bärenfell anfassen und erfahren, dass Wolfsfelle ein guter Jagdgehilfe sind – weil sie den menschlichen Geruch überdecken. Richtig in Bewegung gerät der kleine Stamm der „Strolche“ aber, als sie ihre Gefühle im Regenlied im immer schneller werdenden Rhythmus herausrufen dürfen und schließlich im Tanz ihrer Freude Ausdruck geben können.
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