Beschwerde von Anwohnern

Eine Spur durch das Jülicher Heckfeld
Von tee [20.02.2006, 09.01 Uhr]

Ein „altes Thema“, wie Wolfgang Gunia und Claus-Hinrich Neuenhoff, befanden, beschäftigte den Haupt- und Finanzausschuss in Jülich: Anwohner der Adolf-Fischer-Straße legte eine Beschwerde wegen andauernden Vandalismus vor. Die Anwohner machten als Verursacher Besucher des Kulturbahnhofs aus. Tatsächlich fährt bereits seit November die Polizei vermehrt Streife im Bereich Zentraler Omnibus-Bahnhof (ZOB) und KuBa. Allerdings hat der Betreiberverein KiB des Kulturbahnhofs bereits selbst einen Sicherheitsdienst engagiert. Außerdem gehört der KiB zum Kreis der Ordnungspartnerschaft, der neben dem Ordnungsamt, der Betreiber des Kiosks, Vertreter der Polizei und der Dürener Kreisbahn gehören.

Wolfgang Anhalt (SPD) ergänzte den Verwaltungsbericht von Amtsleiter Kuhn, und wusste zu berichten, dass zwischen November und Dezember eine Gruppe Jugendlicher – 14 bis 16 Jahre alt – ausgemacht worden seien, die nicht unerheblich an der Unruhe um den KuBa beteiligt seien. Der ZOB sei Treffpunkt Jugendlicher und so seien auch Zerstörungen am Sonntag Nachmittag vorgekommen, an denen der Kulturbahnhof bekanntermaßen gar nicht geöffnet habe. „Nur eine Gruppe als Schuldigen auszumachen, führt zu Verzerrungen.“

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Sven Gottschalk, Anwohner der Adolf-Fischer-Straße, meldete sich zu Wort und berichtete von Beschädigungen an Lichtanlagen, Haustüren, Zerstörungen von Vorbeeten und Beschmierung von Wänden. Zwischen 1. November und 10. Januar kam es polizeilich festgehalten außerdem in diesem Straßenzug zu neun Sachbeschädigungen. Darunter sieben Schäden an Autos zwischen 30. November und 1. Dezember. In demselben Zeitraum wurden in diesem Viertel 35 Delikte gleicher Art verübt. „Die Vorfälle beschränkten sich nicht auf die Adolf-Fischer-Straße, sie zogen sich wie eine Spur durch das Heckfeld“, erläuterte Kuhn. Wichtig sei es, die Verursacher aus der Anonymität zu holen. Das heißt: Sofort nach der Entdeckung von Belästigungen oder Straftaten ist die Polizei zu rufen.

Der Verwaltungsbericht betont ausdrücklich, dass „das Fehlverhalten einiger weniger Personen nicht dazu führen sollte, eine funktionierende Jugendeinrichtung zu beeinträchtigen.“ In der zweiten Märzwoche wird die Ordnungspartnerschaft mit Anwohnern zusammenkommen, um mit den Betroffenen nach Lösungen zu suchen.


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